Der Hedgefonds-Manager John Paulson wirbelt mit einer brisanten Aussage den Krypto-Markt auf. Während Bitcoin dieser Tage gerade wieder einen Höhenflug erlebt und sich relativ stabil um die 50.000 Dollar-Marke bewegt und laut optimistischer Schätzungen Ende des Jahres die 100.000er-Marke souverän durchbrechen und bis zu 125.000 Dollar wert werden soll, sieht der Investment-Experte, der durch Leerverkäufe zum Milliardär geworden ist, keine rosige Zukunft für Kryptowährungen.

Paulson: "Bitcoin ist eine Blase"

Er sieht Bitcoin als Blase, die bald platzen wird – selbst Leerverkäufe sollen sich nicht lohnen. In einem aktuellen Interview mit “Bloomberg Wealth” nahm Paulson Kryptowährungen genauer unter die Lupe und riet Anlegern dringend davon ab, Geld in diese Anklageklasse zu investieren: “Kryptowährungen, unabhängig davon, wo sie heute gehandelt werden, werden sich letztendlich als wertlos erweisen. Sobald der Überschwang nachlässt oder die Liquidität versiegt, gehen sie auf Null. Ich würde niemandem empfehlen, in Kryptowährungen zu investieren”, so der Präsident und Portfoliomanager der US-Investmentfirma Paulson & Co.

Kryptowährungen seien “ein begrenztes Angebot von nichts”, der Preis für Cyberdevisen steige und falle daher im Einklang mit steigender Nachfrage bei begrenztem Angebot oder sinkender Nachfrage. Die Währungen selbst hätten seiner Ansicht nach allerdings keinerlei inneren Wert, der über den, den eine begrenzte Menge hergebe, hinausgehe.

"Leerverkäufe lohnen sich nicht"

Obwohl Paulson selbst im Zuge der US-Hypothekenkrise mit dem Leerverkauf von Aktien Milliarden eingenommen hat, sieht der Experte dies im Zusammenhang mit Bitcoin auch nicht als gewinnbringende Lösung an. Er geht sogar so weit, zu sagen, dass er das “nicht noch einmal tun” würde. Als Begründung dafür gibt er die extreme Volatilität im Kryptomarkt an. Bei Cyberdevisen seien unbegrenzte Verluste möglich und das auch, falls seine Vorhersage, dass Kryptowährungen langfristig auf Null gehen werden, nicht eintreffen sollte. Aufgrund der starken Schwankungen sei es dennoch möglich, dass Investoren kurzfristig alles verlieren.

Paulson rät zu Investments in Gold

Als gewinnbringendere und sicherere Alternative zu Bitcoin legt Paulson Anlegern ein Investment in das Edelmetall Gold ans Herz: “Es gibt nur eine sehr begrenzte Menge an investierbarem Gold”, so der Experte. Da die Inflation steigt, werden Anleger ihr Geld aus festverzinslichen Wertpapieren abziehen und dann auf das einzig logische Ziel zusteuern, prophezeit Paulson – und das ist Gold. Es sei nun aber so, dass mehr Geld abgezogen werde, als in Gold investiert werden könne – was unweigerlich zu einem Anstieg des Goldpreises führen werde, so die Schlussfolgerung des Experten.