IS bekennt sich zu Messer-Terror von Solingen: Syrer bei SEK-Einsatz in Asylheim verhaftet
Nach der blutigen Messerattacke in Solingen hat sich der IS zu der schrecklichen Tat bekannt. Bei einem Einsatz des Spezialeinsatzkommandos (SEK) in einem Asylbewerberheim sei der mutmaßliche Täter, ein Syrer, festgenommen worden sein.
Im Bekenner-Schreiben der Terror-Medienagentur des IS heißt es, der Angreifer sei ein „Soldat des Islamischen Staates“ und habe eine „christliche Versammlung“ angegriffen. Den Angriff habe er „aus Rache für die Muslime in Palästina und überall“ durchgeführt.
Solingen ist bekannt für dortige islamistische Netzwerke. Auffällig viele ISIS-Anhänger stammten aus der Stadt, die sich in den 2010er Jahren auf dem Weg nach Syrien machten, um für die Terrororganisation zu kämpfen. Welcher IS-Gruppe der Solinger Attentäter genau angehörte, ist noch unklar. Von dem Ableger „Islamischer Staat Provinz Khorasan“, abgekürzt ISPK, geht aktuell die größte Terrorgefahr in Europa aus. Experten halten den ISPK sogar für die gefährlichste Terrorgruppe weltweit.
Den 15-Jährigen, der am Samstagvormittag festgenommen wurde, ordnen die Behörden als möglichen Mitwisser der Tat ein, er befindet sich zurzeit in Polizeigewahrsam. Laut Spiegel soll er aus Kirgisistan stammen und in einer Flüchtlingsunterkunft festgenommen worden sein. Er verweigert die Aussage.
Der Welt liegt ein interner Polizeibericht vor, demzufolge der Täter bei der Messerattacke „Allahu Akbar“ gerufen hat. Außerdem gab einer der bei der Tat verletzten Zeugen an, dass man den Tatverdächtigen „aus Solingen kenne“ und dieser auch Besucher einer örtlichen Moschee sei.
„Heute steche ich alle ab“
Nach Informationen von Focus Online haben die beiden Zeuginnen, die angaben, den festgenommenen 15-Jährigen mit dem mutmaßlichen Täter sprechen gesehen zu haben, gehört, wie der Unbekannte gegenüber dem Jugendlichen tönte: „Heute steche ich alle ab.“
Bei der Suche nach dem Messerstecher haben die Staatsschützer sogenannte Man-Trailer-Hunde eingesetzt, die mit Hilfe des aufgefundenen Messers den Fluchtweg rekonstruieren sollen.
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