Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht in einer aktuellen Analyse von sinkenden Kreditzinsen aus. Allerdings macht der IWF keine Angaben darüber, wann er damit rechnet. In der Analyse heißt es dazu schwammig: “mittelfristig”.  Noch verfolgen die Notenbanken – insbesondere die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB) – das Ziel, die Leitzinsen weiter anzuheben, um die nach wie vor hohe Inflation einzudämmen.

Die Erhöhung der Referenzzinssätze, an denen sich unter anderem Immobilienkredite orientieren, sei aber „temporär“. Sobald die hohe Inflation unter Kontrolle sei, sollen diese wieder gesenkt werden. Die Zinserhöhungen der Notenbanken als Reaktion auf die allgemeine Teuerung schlagen sich mittlerweile deutlich auf Immobilienkredite durch.

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina GeorgiewaAPA/AP Photo/Michael Sohn

Leitzinsen so hoch wie vor der Finanzkrise 2008

Die Teuerungsrate bewegt sich aktuell nicht nur in Österreich auf dem höchsten Niveau seit Jahrzehnten. Der Höhepunkt wurde  bisher im Jänner mit 11,2 Prozent erreicht, im März waren es laut Statistik Austria 9,1 Prozent sein.

Der Leitzinssatz der EZB liegt nach der letzten Erhöhung Mitte März aktuell bei 3,5 Prozent, jener der Fed bei fünf Prozent. Damit sind die Leitzinsen wieder so hoch wie vor der Finanzkrise 2008.