Die Erfolgsautorin kritisierte die sogenannte “Gender Recognition Reform Bill”, die von der schottischen Regierungschefin Nicola Sturgeon eingebracht wurde. Dieses Gesetz soll es Transgender-Menschen ermöglichen, auch ohne medizinische und psychiatrische Gutachten ihr Geschlecht auf dem Papier zu ändern. Besonders bedroht sieht Rowling Frauen, die in Einrichtungen wie Gefängnissen leben. Diese seien “besonders verletzlich, und werden nun einer großen Gefahr ausgesetzt”. Seitdem sich auch biologische Männer als Frauen bezeichnen dürfen und somit auch in Frauengefängnisse kommen können, sei die Missbrauchs- und Vergewaltigungsrate dort in die Höhe geschossen. Sogar männlichen Sexualstraftäter können laut neuem Gesetz in ein Frauengefängnis eingewiesen werden, wenn sie sich als Frau bezeichnen.

Die LGBTQI (Lesbian, Gay, Bi, Trans, Queer und Intersex)–Gemeinde reagiert auf sozialen Medien mit Entsetzen. Rowling wird von Aktivisten als TERF (Trans-Exclusionary Radical Feminist) bezeichnet. Damit ist eine Feministin gemeint, die transsexuelle Frauen nicht anerkennt. Auch die “Harry Potter”-Darsteller Daniel Radcliffe und Emma Watson distanzierten sich nach den “transphoben” Tweets von der Erfolgsautorin.

Sollten Trans-Personen ein medizinisches und psychatrisches Gutachten vorlegen können, bevor sie ihr Geschlecht am Papier ändern?