Mit der Eifersucht sein Territorium beschützen oder doch lieber vertrauen?

Eifersucht – vermutlich einer der größten Beziehungskiller überhaupt, wenn nicht sogar der größte.

Und eines der Probleme hinter der Eifersucht ist, dass jeder Mensch auf irgendeine Art und Weise eine andere Meinung und Einstellung dazu und vor allem eine andere Definition davon hat. Die einen behaupten vielleicht, eine gesunde Portion Eifersucht zeigt erst, dass man den anderen liebt, die anderen halten Eifersucht für komplett unnötig und sinnlos und die dritten verurteilen sich wiederum dafür, selbst eifersüchtig zu sein, weil sie es für eine persönliche Schwäche halten. Und so ist es dann natürlich vollkommen nachvollziehbar, dass hier Szenarien von kurzen Verstimmungen bis hin zu zerstörerischen Beziehungsdramen in den meisten Fällen vorprogrammiert sind.

Viele Leserinnen werden jetzt sicher hoffen, in diesem Artikel das ultimative Rezept gegen Eifersucht zu erfahren. Wie Sie aber sicher schon vermutet haben, gibt es dieses zum einen natürlich nicht, da das Thema so komplex ist, dass man auf jeden einzelnen Menschen individuell eingehen müsste und ich bestenfalls einige Tipps dazu abgeben könnte (was ich in den nächsten Folgen auch tun werde). Zum anderen sollte man zuvor ein paar andere Dinge über Eifersucht wissen, über die ich heute sprechen werde.

Eifersucht und Eifersucht sind unterschiedliche Dinge

Heute nämlich will ich auf etwas eingehen, was mindestens ebenso hilfreich ist. Und zwar das Verständnis für die unterschiedlichen Arten und Auslöser von Eifersucht. Diese Erkenntnis war, ich muss es ehrlich zugeben, selbst für mich als Coach ein absoluter Gamechanger, denn seitdem fällt es mir wesentlich leichter, mit dem Thema zurechtzukommen und damit natürlich auch, den Leuten bessere Tipps geben zu können. Denn erst, wenn man das durchschaut, kann man halbwegs objektiv beurteilen, ob Eifersucht noch „gesunde“ Ausmaße hat oder bereits in Gefilde abdriftet, die einer Therapie würdig wären.

Ich will euch aber nicht länger auf die Folter spannen und zum Punkt kommen. Das Geheimnis ist, dass Eifersucht nicht gleich Eifersucht ist. Ganz im Gegenteil, es gibt sogar drei unterschiedliche und eigenständige Faktoren, die zu Eifersucht führen können, die man im besten Fall aber nicht miteinander vermischen und daher auch unterschiedlich bewerten sollte.

Die biologische Eifersucht

Der erste und auch am tiefsten sitzende ist der biologische Faktor. Er entsteht aus dem tierischen Instinkt, unser Territorium verteidigen zu wollen, und ist allgegenwärtig. Kinder sind eifersüchtig auf ihre Geschwister, auf die Mama, auf den Papa oder sogar das Haustier. Freundinnen sind eifersüchtig auf andere Freundinnen. Und wir Frauen wollen natürlich unser Männchen an uns binden, weil uns dieses Männchen Sicherheit gibt und vor Gefahren beschützt. Eifersucht ist hier also ein Faktor, der sogar sinnvoll sein kann, um ein soziales Gefüge wie eine Beziehung, eine Familie oder ein Arbeitsteam zusammenzuhalten, indem man Grenzen steckt, was man darf und was nicht. Wir Menschen haben dieses Verhalten nach wie vor in uns gespeichert. Daher sollten wir weder jemand anderen noch uns selbst dafür verurteilen, wenn wir unser Revier verteidigen wollen. Das ist vollkommen normal und zulässig, und somit eine durchaus akzeptable Form von Eifersucht.

Die soziale Eifersucht

Der zweite Aspekt ist der soziale, also einerseits das Umfeld, in dem man aufgewachsen ist und andererseits das Umfeld, in dem man seine meiste Zeit verbringt. Dies kann weitreichende Folgen auf die Entstehung von Eifersucht haben und selbst Menschen eifersüchtig machen, die es vordergründig gar nicht notwendig hätten. Als Beispiel lässt sich hier etwa anführen, dass eine Frau, die am Arbeitsplatz hauptsächlich von anderen Frauen umgeben ist, zu wenig männliche Aufmerksamkeit bekommt und dadurch oft grundlos Eifersucht entwickelt, selbst wenn sich ihr Partner ausdrücklich zu ihr bekennt. Eine Veränderung dieses Umfelds kann daher durchaus schon signifikante Auswirkungen haben und Eifersucht massiv einbremsen. Kommt dieser soziale Aspekt hingegen bereits aus der Kindheit, muss man hier natürlich ein wenig tiefer graben, selbst das ist aber keine unlösbare Aufgabe, ganz im Gegenteil.

Die psychologische Eifersucht

Die dritte Art der Eifersucht ist die psychologische, und das ist diejenige, die im Endeffekt auf Ängsten aller Art beruht. Das ist die Form von Eifersucht, die bereits William Shakespeare als grünäugiges Monster bezeichnet hat. Sie kann natürlich wiederum aus vielen unterschiedlichen Faktoren wie mangelndem Selbstwert oder mangelndem Vertrauen in sich und die Welt entstehen. Egozentrik kann ein ebenso starker Auslöser sein. Dreht sich zum Beispiel mal nicht alles um einen selbst, kann die fehlende Aufmerksamkeit starke Eifersuchtsgefühle auslösen. Genauso weit verbreitet ist die Lust, die im Leid steckt, was bedeutet, dass sich viele Frauen (und auch Männer) in die Opferrolle begeben, weil sie sich gerne in diesem Leid suhlen. Dies kann sowohl bewusst als auch unbewusst passieren.

Egal welches persönliche Defizit also zur Eifersucht führt, unter diesem Oberbegriff verstecken sich immer unterschiedlichste Ängste. Doch hier kommt gleichzeitig die gute Nachricht: All diese Ängste kann man mittlerweile ausgezeichnet bearbeiten, zum Beispiel mit der EFT-Klopftechnik, so dass auch übertriebene und meist grundlose Eifersucht sehr schnell in den Griff zu bekommen ist.

Was nun?

Wer jetzt möglicherweise der Meinung ist, ich hätte dieses Kapitel zu oberflächlich behandelt, den kann ich beruhigen. Ich werde selbstverständlich in den nächsten Wochen viele Tipps dazu geben, da auch ich der Meinung bin, dass jeder Tipp, der zu weniger Eifersucht führt, für jede Beziehung nur ein Gewinn sein kann.

Denn eines kann ich nämlich mit Sicherheit sagen: Eifersucht bedeutet nicht, dass jemand liebt. Es bedeutet nur, dass dieser Jemand ein eifersüchtiger, besitzergreifender oder ängstlicher Mensch ist. Und das ist in keinem Fall etwas, was wir uns als Partner wünschen, ebenso wenig, wie wir gegenüber unserem Partner auftreten wollen, oder?

MARGARITA GAVRIELOVA (36) IM PORTRÄT
Mein Name ist Margarita Gavrielova – und obwohl sich bei mir alles um das Thema Liebe, Beziehungen und Selbstbewusstsein dreht, bin ich kein klassischer Love Coach. Ich werde euch also nicht erklären, wie ihr zu einem Partner oder einem schnellen Abenteuer kommt, denn dazu gibt es unzählige Experten, Bücher, Kurse und Social Media-Seiten.
Ich richte mich vor allem an Frauen, die Männer nicht nur schnell von sich begeistern wollen, weil das ist heutzutage über Instagram und Tinder relativ leicht, sondern die von Männern dauerhaft Aufmerksamkeit und Wertschätzung bekommen wollen. Denn nur Aussehen, Intelligenz, Erfolg oder Fürsorge, ja sogar Sex, sind noch lange keine Garantie dafür.
Ich habe vor mehr als 10 Jahren begonnen, intensiv zu forschen, was denn nun die eigentlichen Kriterien zwischen Mann und Frau sind. Die, die wirklich zählen. Und um diese zu finden, muss man den ausgetrampelten Weg der westlichen Schulpsychologie verlassen und sich mit östlichen Energielehren wie dem Yin Yang, welches die genauen Zusammenhänge zwischen weiblicher und männlicher Energie erklärt, beschäftigen.
Erst seit diesem Studium begann mir klar zu werden, was ich selbst in meiner Vergangenheit schmerzlich falsch machte und warum manche Dinge entweder nicht funktionierten oder oftmals sogar ein gegensätzliches Ergebnis erzeugten. Und das will ich jetzt an meine Leser weitergeben. Also, egal wo ihr derzeit steht, ob Single oder in einer Beziehung, meine Kolumnen sollen euch Denkanstöße geben – und aus der einen oder anderen Liebeskrise wieder herauskatapultieren. Darauf freue ich mich schon sehr!