Zunächst verhängten in der vergangenen Woche die USA Sanktionen gegen die beiden erwachsenen Töchter von Russlands Präsident Wladimir Putin. Dann folgte die Europäische Union und setzte Katerina Tichonowa (35) und Maria Putina (36) ebenfalls auf die Sanktionsliste. Nun folgt auch die Schweiz: Am Mittwoch hat der Bundesrat entschieden, die neuen EU-Sanktionen zu übernehmen.

Für Katerina und Maria bedeutet das ein Reiseverbot auf großen Teilen Europas. Weiters werden ihre Vermögenswerte in EU-Ländern und in der Schweiz eingefroren.

Ein Uni-Professorin und eine Ärztin

Über Putins Töchter weiß man nicht sonderlich viel. Der Kremlchef selbst spricht nur sehr selten über sein Privatleben. Tichonowa arbeitet an der Universität von Moskau als Wissenschaftlerin, Maria ist Ärztin und auf Erbkrankheiten spezialisiert. Offiziell haben sie sich nie an der Seite ihres Vaters gezeigt. Beide stammen aus Putins Ehe mit Ljudmila Putina (64), von der sich der Kremlchef 2014 offiziell trennte. Seit 2008 soll er darüber hinaus mit der Ex-Olympia-Athletin Alina Kabajewa (38) liiert sein. Angeblich hat Kabajewa  vier Kinder von Putin, mit denen sie im Tessin lebt.

Wladimir Putin und seine damalige Frau Ljudmila nehmen am 7. Mai 2012 nach Putins Amtseinführung an einem Gottesdienst im Moskauer Kreml teil.ALEXEI NIKOLSKY/RIA-NOVOSTI/AFP via Getty Images

Beide Töchter sind geschieden

Kürzlich haben sich Putins Töchter darüber hinaus von ihren Ehemännern getrennt. Über Marias Scheidung berichtete Roman Dobrokhotov, ein im Exil lebender russischer Journalist. Sie war seit 2008 mit dem niederländischen Geschäftsmann Jorrit Faassen verheiratet, mit dem sie einen neun-jährigen Sohn hat. Momentan hat Maria auch sonst kein Glück: Die Ärztin wollte eine Klinik für reiche Ausländer in St. Petersburg eröffnen. Dabei soll sie vor allem auf Patienten aus Europa und reiche Scheichs gehofft haben. Der Krieg machte diese Hoffnungen zunichte.

Doppeltes Pech für Maria Putin: kein Erfolg in der Liebe, kein Erfolg im Beruf

Sämtliche Güter werden nicht mehr importiert

Die Schweiz – obwohl kein EU-Mitglied – setzt auch das fünfte Sanktionspaket der EU zur Gänze um. Abgesehen von Sanktionen gegen weitere Personen wird damit die Einfuhr von Gütern – darunter Kohle, Holz, Zement und Wodka – aus Russland und Weissrussland künftig untersagt. Kerosin, gewisse Chemikalien und andere Waren dürfen wiederum nicht mehr exportiert werden. Auch neue Finanzsanktionen, insbesondere im Hinblick auf Trusts, werden in Kraft gesetzt.

“Es ist fast nur noch eine Vollzugsmeldung”, kommentiert die “Neue Zürcher Zeitung”. Die Ausweitung tritt am Mittwochabend um 18 Uhr in Kraft. Das