Von nun an wird von der badischen Kommune Freiburg nur noch nach (a) für alle gesucht – und nicht, wie seit 2018 üblich, nach (weiblich/männlich/divers). Dies sei eine veraltete Herangehensweise. Auch werden alle Jobanzeigen künftig in der weiblichen Form ausgeschrieben. So sucht die Stadt beispielsweise nach einer “Vermessungsingenieurin (a)” oder nach einer “Buchhalterin (a).”

Stadtverwaltung muss "bunter" werden

„Die unzähligen, individuellen Unterschiede einer vielfältigen Gesellschaft sind eine Bereicherung und sollen nicht nur mitgedacht, sondern künftig offensiv von uns eingeworben werden,“ erklärte der parteilose Oberbürgermeister der süddeutschen Stadt Freiburg, Martin Horn. Die Stadtverwaltung müsse endlich “bunter” werden.

Der Oberbürgermeister möchte die Stadtverwaltung der kriminellsten Stadt Baden-Württembergs noch "bunter" machen.

Deutsche wollen keine weitere Gender-Betonung

Die weibliche Berufsbezeichnung begründete die Stadt damit, dass in deutschen Stellenanzeigen immer noch die männliche Form dominiere. „Wir setzen hier ein sichtbares Zeichen für die Selbstverständlichkeit der Gleichheit aller“, so Horn. „Indem wir bewusst einen sprachlichen Hingucker setzen, um verfestigte Stereotype aufzubrechen.“ Und das, obwohl sich über zwei Drittel der Deutschen in Umfragen gegen eine verstärkte “Vergenderung” in der deutschen Sprache aussprachen.

Oberbürgermeister fixiere sich auf Minderheitenprobleme

Der 33-jährige Oberbürgermeister Horn wurde in der Vergangenheit von der Opposition immer wieder dafür kritisiert, sich nur um Minderheitenprobleme zu kümmern, statt das Augenmerk auf die größten Probleme der Stadt zu legen. Das baden-württembergische Freiburg ist die kriminellste Stadt des 11 Millionen Einwohner starken Bundeslands. Traurige Bekanntheit erlangte die Stadt 2018, als die erst 15-jährige Maria L. vom syrischen Asylwerber Hussein K, getötet wurde.

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