Wie eine Anfrage des NEOS-Abgeordneten Gerhard Loacker ergab, haben alle Ministerien gemeinsam seit Pandemiebeginn insgesamt 3,96 Milliarden Euro Steuergeld für Corona-Tests ausgegeben. Er spricht von einer “sinnlosen Geldverbrennung”, die Schweiz hätte beispielsweise bei derselben Anzahl von Covid-Toten nur ein Zehntel dessen für ihre Teststrategie verschwendet.

Die Test-Ausgaben entsprechen 10.000 Einfamilienhäusern

Vier Milliarden entspricht jener Summe, die beispielsweise allen öffentlichen Universitäten gemeinsam als Jahresbudget zu Verfügung steht. Andere Rechenbeispiele verdeutlichen die Größenordnung, in denen Geld für den Titel des Test-Weltmeisters Österreich “verpulvert” wurde. Geht man von einem Preis von 380.000 bis 400.000 Euro für ein Einfamilienhaus aus, dann hätte 10.000 Familien ein Eigenheim finanziert werden können. 20.000 Ferraris hätten angeschafft werden können – oder 132.000 neue Familienwägen der Marke VW, Modell Tiguan.

FPÖ fordert rechtliche Schritte gegen Hacker (SPÖ)

Das Geschäft mit Corona-Tests war für ein paar wenige Großlabore ein sehr lukratives. Lifebrain-Chef Michael Havel verrechnete der Stadt Wien knapp 6 Euro pro Test. Bei täglich 400.000 Gurgeltests zur Höchstzeit im Winter 2021/2022 machte das einen Tagesumsatz von 2,4 Mio. Euro. FPÖ-Wien-Chef Dominik fordert jetzt sogar rechtliche Schritte gegen Gesundheitsstadtrat Hacker (SPÖ). Dessen Resort soll per Direktvergabe immer dieselben beiden Labore mit den Tests beauftragt haben – ohne Kontakt zu anderen Anbieter aufgenommen zu haben. Viel mehr sei die Firma Lifebrain COVID Labor GmbH im Zuge einer “Notvergabe” zum Zug gekommen. Im September fragte sich ARGE-Geschäftsführer Kamil Önder, wie es sein kann, “dass im Frühjahr 2022, nach zwei Jahren Pandemie, eine Notvergabe zu PCR-Test erfolgen muss?”.