In Japan löste der Abschuss der Mittelstreckenrakete das Raketenwarnsystem des Landes aus. In zwei nördlichen Regionen des Landes wurde die Bevölkerung dazu aufgefordert, sich in Schutzräume zu begeben. Eine halbe Stunde später twitterte dann das Büro des Premierministers: “Ein Projektil, bei dem es sich offenbar um eine nordkoreanische ballistische Rakete handelt, ist wahrscheinlich über Japan geflogen.”

Die japanische Küstenwache erklärte einige Minuten später, die Rakete hätte offenbar über das Territorium Japans überflogen und sei bereits im Meer gelandet, und warnte Schiffe davor, sich herabfallenden Objekten zu nähern.

Sorgt für Angst: Nordkoreas Diktator Kim Jong-un (38)

Weiterer Krisenherd in extrem angespannter Situation

Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol kündigte eine entschlossenen Reaktion an – immerhin flog die nordkoreanische Rakete seinen Angaben zufolge 4000 Kilometer weit.

Die zuletzt gehäuften Raketentests Nordkoreas werden auch als Reaktion des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un (38) auf die kürzlich abgehaltenen Seemanöver südkoreanischer und US-Streitkräfte gewertet. An den viertägigen Marineübungen hatte auch der Flugzeugträger “USS Ronald Reagan” teilgenommen. Es war die erste Entsendung eines US-Flugzeugträgers nach Südkorea seit fast vier Jahren. Nordkorea wirft den USA regelmäßig vor, durch ihre Militärmanöver mit Südkorea einen Angriff vorzubereiten – was von beiden Ländern bestritten wird.

Mit diesen erneuten Schein-Raketenangriffen hat die Welt nun einen weiteren Krisenherd.