Deutschlands Ex-Kanzler Gerhard Schröder ist am Donnerstag in Moskau eingetroffen, um sich mit seinem Freund Wladimir Putin an den Tisch zu setzen. Mit dieser Reise will sich der Sozialdemokrat, der besonders als Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gazprom-Tochter NEGP-Company für Missfallen gesorgt hat, für Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland einsetzen – und sich wohl auch selbst in den Augen der Öffentlichkeit rehabilitieren, nachdem auch das Image des deutschen Altkanzlers unter Putins Angriffskrieg neuerlich und heftig gelitten hat.

Laut Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) war die Bundesregierung nicht in diese Mission eingeweiht, Schröder folge einer Bitte der Ukraine.

Schröder ist mit Putin seit seiner Zeit als Kanzler freundschaftlich verbunden.

Präsident Putin mit dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (-l) und dessen damaliger Frau Doris Schröder-Koepf unterhalten sich bei der Eröffnung der Hannover Messe 2005.getty
Bereits damals auf der Messe herrschte beste Stimmunggetty
Putin (l) und seine damalige Frau Ljudmila (2. v. l.) posieren mit Kanzler Schröder (r) und seiner Frau am 9. Mai 2005 in Moskau, Russland, zu einer Militärparade. Anlass: 60. Jahrestag des Sieges der Alliierten über Nazi-Deutschland.getty
Berlin am 8. September 2005: Putin hält sich zu einem eintägigen Besuch in Deutschland auf, in dessen Verlauf die beiden Länder ein Abkommen über den Bau einer Erdgaspipeline zwischen Russland und Deutschland unterzeichnet haben.geetty
Wladimir Putin spricht mit dem Leiter der Koordinierungskommission des Internationalen Olympischen Komitees für die Spiele in Sotschi, Jean-Claude Killy (M.), und dem deutschen Altkanzler Schröder (r) bei einem Empfang anlässlich des gesamtrussischen Eishockeyfestes der Amateurmannschaften in der Megasport Arena in Moskau, 7. Mai 2012.
Putin und Schröder nehmen an einem Treffen während des jährlichen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg am 21. Juni 2012 teil. getty
Moskau am 14. Juni 2018: Putin mit Schröder, hier als Vorsitzender des Aktionärskomitees der Nord Stream 2 AG während der Eröffnungszeremonie vor dem Spiel der Gruppe A der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018 zwischen Russland und Saudi-Arabien im Luzhniki-Stadion in Moskau.getty