“Die Welt bis Ende des nächsten Jahres zu impfen, wäre die größte Heldentat der medizinischen Geschichte”, sagte Johnson. Dafür solle die Produktion von Impfstoffen hochgefahren, die Barrieren für die internationale Verteilung gesenkt und die Abgabe von Impfdosen über die internationale Covax-Initiative an ärmere Länder erhöht werden.

Johnsons Regierung wird ebenso wie der US-Regierung von anderen Ländern vorgeworfen, bisher – anders als etwa die EU – so gut wie keine Impfstoffe exportiert zu haben. Bei der Abgabe von Impfdosen an andere Länder ist in Großbritannien bisher immer von überschüssigen Dosen die Rede – also dem Impfstoff, der für die eigene Bevölkerung gar nicht mehr benötigt wird. Viele Industriestaaten haben deutlich mehr Impfdosen eingekauft, als sie für ihre Bürger benötigen, da in der Entwicklungsphase noch nicht klar war, welche Mittel die Zulassung der Behörden bekommen würden.

Treffen der G7

Die Regierungschefs der G7-Staaten, zu denen neben Großbritannien und Deutschland auch die USA, Frankreich, Japan, Kanada und Italien zählen, kommen vom 11. bis zum 13. Juni im englischen Cornwall zusammen. (APA)