Worte höchster Anerkennung erntete Sebastian Kurz anlässlich seines Rückzugs von Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG): “Während seiner Kanzlerschaft wurden Meilensteine zur Absicherung des jüdischen Lebens in Österreich und Europa gesetzt. So selbstverständlich jüdisches Leben zu Österreich gehört, waren die von Kurz gesetzten Maßnahmen eben keine Selbstverständlichkeit. Dafür danken wir ihm. Seinen Bemühungen ist es zudem zu verdanken, dass die guten Beziehungen zu Israel weiter vertieft wurden.”

Staatsbürgerschaft für Shoah-Nachfahren ist "Meilenstein"

Deutsch hob etwa das Österreichisch-Jüdische Kulturerbegesetz hervor, mit dem das jüdische Leben und die jüdische Kultur in Österreich auf Basis einer rechtlichen Grundlage unterstützt und abgesichert wird. “Grundlage für dieses Gesetz waren intensive Verhandlungen mit dem Bundeskanzler selbst und in Folge mit der Bundesregierung.”

Als weiteren Meilenstein nannte Deutsch die Staatsbürgerschaft für Nachfahren von Shoah-Überlebenden, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden, unabhängig von ihrem Wohnort. Darüber hinaus wurde unter Kurz die Namensmauer für die österreichischen Opfer der Shoah errichtet, um einen Gedenkort im öffentlichen Raum in der Bundeshauptstadt zu verankern.

Ex-Bundekanzler Sebastian Kurz (l.) und IKG-Präsident Oskar Deutsch am 6. Mai 2018, anlässlich der Befreiungsfeier des Mauthausen Komitee Österreich.APA/HANNES DRAXLER

Österreich wurde unter Kurz zu treibender Kraft gegen Antisemitismus

Auf europäischer Ebene wurde Österreich in seiner Kanzlerschaft zu einer treibenden Kraft im Kampf gegen Antisemitismus, die in der “Erklärung zur Bekämpfung von Antisemitismus” im Europäischen Rat gipfelte und die politische Grundlage für die nachhaltige Sicherung jüdischen Lebens auf dem Kontinent darstellt. Auch die gelebte Staatsräson Österreichs, für die Sicherheit des jüdisch geprägten demokratischen Staates Israel einzustehen, spiegelte sich sowohl in der österreichischen Außenpolitik wie auch im Angesicht von Terrorangriffen auf Israel wider, als sich Österreich endlich nicht mehr einer Terrororganisation gegenüber für neutral erklärte und sich solidarisch mit Israel zeigte.

IKG Präsident Oskar Deutsch: “Mit Sebastian Kurz verabschiedet sich ein Förderer unserer Gemeinde aus der Politik und ich wünsche ihm und seiner Familie alles Gute für die Zukunft.”