Seit zweieinhalb Jahren leben junge Menschen in einer veränderten Realität mit bisher unbekannten Krisen. Lockdowns und Home-Office, Klassenzimmer im Kinderzimmer, keine Feier der Lehrabschlussprüfung, keine Treffen mit Gleichaltrigen – all das prägte seit Beginn der Coronazeit ihren Alltag, und hat – wie Studien belegen – zu hohen psychischen Belastungen geführt. Seit Februar tobt darüber hinaus in Europa ein Krieg. Die Bundesregierung hat daher neue und wesentlich mehr Angebote als bisher für psychologische Betreuung eingeführt, wie Jugend-Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP, 27) sichtlich zufrieden gegenüber eXXpressTV unterstreicht.

„Hilfe binnen weniger Tage“

„Gesund aus der Krise“ findet großen Anklang und hat „enormen Zulauf“, wie sie erzählt. „Mehr als 7000 Menschen konnte unkompliziert geholfen werden. Die meisten sind zwischen 10 und 20 Jahre alt. Das Angebot funktioniert unkompliziert und ist niederschwellig“. Seit April können hier junge Menschen telefonisch oder über das Internet um Rat suchen. 8000 Therapieplätze stehen zur Verfügung, sowie 15 kostenfreie Behandlungseinheiten.

Mittlerweile sorgten sich junge Menschen vor allem über den Krieg, die Energiekrise und die Teuerung. Das Budget für das Projekt wurde von 13 auf 20 Millionen Euro aufgestockt. „Jeder bekommt binnen weniger Tage sofort Hilfe. Das entlastet Familien enorm.“ Psychotherapeuten und Psychologen stehen zur Verfügung.

Österreich hat zweithöchste Jugendbeschäftigung Europas

Erfreuliches hat Plakolm vom Arbeitsmarkt zu berichten: Österreich hat die zweithöchste Jugendbeschäftigung in Europa. Den Hauptgrund sieht sie in der dualen Ausbildung. „Lehre ab 15 ist nicht mehr Plan B, sondern für geschickte junge Menschen Plan A, wenn sie eine ordentliche berufliche Ausbildung haben wollen.“

Eigentlich sei Österreich noch mehr eine Lehrlings- als eine Skination, weil die heimischen Lehrlinge mehr Medaillen heimbringen als die Skifahrer. Angesichts einer sich verändernden Arbeitswelt werde die Lehre auch laufend angepasst und aktualisiert.

Über all das, und wie sie sich für ein nachhaltiges Pensionssystem einsetzt –  das erzählt Claudia Plakolm auf eXXpressTV!