“Falter”-Miteigentümer Florian Klenk zeigt in einer Beilage seiner Wiener Wochenzeitung die nackte Brust von Susanne Thier, der Lebensgefährtin von Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz. Das Ziel “auffallen um jeden Preis” mag angesichts der Leserzahlen des Blattes zwar nicht verwundern, doch die Aktion ging gehörig nach hinten los. Noch am Tag der Veröffentlichung des “Geilzeit”-Covers reagierte Frauenministerin Raab: “Dieses Cover ist sexistisch und geschmacklos. Dass hier völlig unbeteiligte Privatpersonen in die Öffentlichkeit gezogen und dort bloßgestellt werden, überschreitet eine Grenze.”

Reaktion als "Frau und Mutter"

Einen Tag später meldet sich nun auch die selbst erst diesen Jänner Mutter gewordene, Justizministerin zu Wort. Für Zadic sei durch die “herabwürdigende Darstellung einer Privatperson” auch die Grenze der Satire überschritten. In einem weiteren Tweet präzisiert sie, dass damit aber weder eine rechtliche noch medienethische Einordnung gemeint sei. “Es ist mir als Frau und Mutter aber wichtig, meinen Unmut über die herabwürdigende Darstellung einer Frau und Mutter kundzutun”, so die grüne Ministerin.

Weitere Grüne rufen Presserat an

Neben Zadic rufen nun weitere grüne Politikerinnen den Presserat an. “Diese Abbildung ist in hohem Maße sexistisch, herabwürdigend, ja geradezu empörend”, reagierten die Grüne Frauensprecherin Meri Disoski und Mediensprecherin Eva Blimlinger in einem gemeinsamen offenen Brief an den Presserat, in dem sie die um die Einleitung eines Verfahrens gegen den “Falter” ersuchen.

“Die Zeichnung lässt die Frau eindeutig erkennen. Das Ganze ist in einem Setting beschrieben mit ‘Die liebe Familie’, in dem auch Politiker abgebildet sind und auf Susanne Thier blicken”, heißt es in dem Schreiben. Der Presserat kündigte auf Twitter an, sich aufgrund zahlreicher Beschwerden im Jänner 2022 mit der Causa zu befassen.

So reagiert Twitter auf das Cover

Das Falter-Cover ist