Ramsan Achmatowitsch Kadyrow (46) macht mit seinen jüngsten Drohungen der ukrainischen Propaganda einen großen Gefallen – denn während viele Europäer nie die Meldungen au Kiew geglaubt haben, dass die russische Armee nach einem Sieg über die Ukraine weiter nach Westen vorstoßen würde, droht jetzt der Präsident des kleinen Tschetscheniens (1,3 Millionen Einwohner) mit wilden Eroberungsgedanken.

Im Interview mit dem russischen Staatsfernsehen Rossija-1 sagte der Tschetschenen-Machthaber, der als Wladimir Putins „Bluthund“ gilt, unter anderem über den Rückzug der russischen Truppen im August 1994 aus dem heutigen Ostdeutschland: Seiner Meinung nach war das ein Fehler. Er schlägt deshalb vor, dass die russische Armee auf das Territorium der ehemaligen DDR wieder zurückkehren sollte – und damit wohl auch in einen großen Teil Berlins. Kadyrow wörtlich: „Das ist unser Territorium“.

Ramsan Kadyrow (46, links) im Bild - Tschetschenien hat deutlich weniger Einwohner als Wien

Russische Armee soll heuer Odessa und Charkiw einnehmen

Kadyrow sagt außerdem, dass dem deutschen Bundeskanzler mOlaf Scholz „in die Schnauze“ gehauen werden sollte, berichtete die Berliner Zeitung. Auslöser für diese Drohungen könnten die von Deutschland beschlossenen Leopard-2 und Leopard 1-Lieferungen an die Ukraine sein.

n-tv berichtete ebenfalls über das Propaganda-Interview, in dem sich Kadyrow überzeugt zeigt, dass Russland seine Ziele in der Ukraine bis Ende des Jahres erreichen kann: „Ich glaube, dass wir bis Ende des Jahres die uns heute gestellte Aufgabe zu hundert Prozent erfüllen werden.“

Russland habe die Kraft, um die ukrainische Hauptstadt Kiew, die zweitgrößte Stadt Charkiw und die wichtigste Hafenstadt Odessa einzunehmen, so der Tschetschenen-Führer. Außerdem betonte er, dass es falsch wäre, mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj zu verhandeln. Wie berichtet, möchte Kadyrow persönlich dafür sorgen, dass Wolodymyr Selenskyj erschossen werde.

Schickte bereits tausende Kämpfer an die Front im Donbass: Tschetscheniens Präsident Ramsan Kadyrow.