Oft ist die Ebbe im Jänner so stark, dass sie in den Kanälen allerlei freigibt, was sonst unter dem Wasser verborgen ist. In diesem Jahr ist das aber anders. Die Schneemassen, die über Kärnten niedergingen, haben auch in der Lagunenstadt ihre Spuren hinterlassen. Laut „Kleine Zeitung“ mussten sogar die Schutzschilder des Mose-Systems hochgefahren werden. Derzeit, wo Venedig im Faschingsfieber liegt, zeigt sich die Stadt von einer ganz anderen Seite. Vor allem die Kanäle bieten einen ungewöhnlichen Anblick.

Seltenes Ereignis spielt sich für gewöhnlich bereits im Jänner ab

Viele Gondeln stecken derzeit im Schlamm fest. Es herrscht Wassertiefstand, was für den Verkehr und besonders für Rettungsboote Schwierigkeiten bedeutet. So niedrig wie am Wochenende war das Wasser seit 2008 nicht mehr. In der venezianischen Ausgabe der Tageszeitung „La Nuova“ erklärte ein Meereskundler: „Es ist ein seltenes Ereignis, das sich sonst eher im Jänner abspielt. Jetzt spielen eben die Kälte und der Vollmond zusammen.”