Kaffeetrinker in den USA haben es bereits im vergangenen Jahr bemerkt: Für ihr Lieblingsgetränk müssen sie nun etwas tiefer in die Tasche greifen. Nun hat der Trend auch Europa erreicht: Kaffee wird hier ebenfalls teurer.

Kaffeepreise auf Rekordhoch

Seit Dezember 2021 beträgt der Weltmarktpreis für Arabica-Bohnen ganze 2,5 Dollar pro Pfund. So hoch war er zuletzt vor etwas mehr als zehn Jahren. Danach lag er jahrelang mit 1,25 Dollar bei etwa der Hälfte des aktuellen Rekordhochs.

Auf diese Marktentwicklung reagiert nun der führende deutsche Kaffeehersteller Tchibo mit einer kräftigen Preiserhöhung im Produktsortiment. Ab 21. Februar sollen die Verkaufspreise, variierend nach Sorte und Herkunftsland, zwischen 50 und 130 Cent je Pfund steigen.

Pandemie, Ernteausfälle, Lieferchaos

Die Gründe für den Preisanstieg sind unterschiedlich. Neben Arbeitskräftemangel durch die Corona-Pandemie kam es zu extremen Dürren in Brasilien. Im Sommer folgte Frost auf den Kaffee-Plantagen. Ernteausfälle waren die Folge und auch politische Unruhen sowie ein logistisches Chaos in der Transportkette erschwerten die Export-Bedingungen.

Heuer wird von der brasilianischen Prognose-Behörde eine um 20 Prozent bessere Ernte vorausgesagt. 55,74 Millionen Säcke zu je 60 Kilogramm werden als Ausbeute erwartet. Die Preise sollten sich daher stabilisieren und in Zukunft vor allem für die Arabica-Bohne wieder sinken.