Neu ist die Vorgangsweise nicht. Auch viele Bürger, die den Corona-Maßnahmen gegenüber kritisch waren, können ein Lied davon singen: wer Bedenken äußert, wird als EU-Kritiker (oder noch Schlimmeres) abgestempelt. So ergeht es aktuell auch vielen, die der Idee, künftig Insekten essen zu müssen, nichts abgewinnen können.

EU-Kommission: Jeder kann ja selbst entscheiden

Dabei sind die Sorgen freilich berechtigt. Neben der unappetitlichen Vorstellung, Ungeziefer zu verzehren, warnen Experten vor allem vor Allergien. So heißt es nämlich, dass “die Hausgrille bei Verbrauchern, die bekannterweise gegen Krebs- und Weichtiere und Erzeugnisse daraus sowie gegen Hausstaubmilben allergisch sind, allergische Reaktionen auslösen können”. Lapidare Antwort auf die Bedenken von der EU-Kommission: “Niemand wird gezwungen, Insekten zu essen”. Jeder könne selbst entscheiden, ob er Lebensmittel aus oder mit Insekten kauft oder nicht.

"Gefundenes Fressen für Kritiker"

Doch ganz so einfach ist es wohl nicht. Schließlich werden Allergiker nun auch bei Produkten genau schauen müssen, die für sie bis dato völlig bedenkenlos waren. So finden sich Insekten demnächst wohl sogar im Bier. Im Fleisch sowieso. Pro 100 Gramm dürfen jetzt fünf Gramm aus Insekten bestehen. Brisant: Das gilt auch für Fleischersatz-Produkte, was freilich viele Vegetarier auf die Palme bringt. Auch ihnen rät die EU-Kommission, “einfach einmal durchatmen” … es muss ja niemand. Und wer sich drüber beschwert, ist ohnehin nur ein EU-Kritiker, für den die Insekten-Debatte nun ein “gefundenes Fressen” sei, wie auch das deutsche Gebührenfernsehen erklärt.

Insekten im Essen sind ...