Kaum eine Woche ohne einen weiteren Versuch der Selbstbeschädigung: Die SPÖ, die es im Sommer bei Umfragen sogar auf über 30 % geschafft hat, setzt die Führungsdebatte fort. Jetzt liefert der Kärntner Landeshauptmann die Munition für eine Fortsetzung der Schlacht um die Parteispitze: So meint nun Peter Kaiser, der sich am 5. März bei der Landtagswahl ein gutes Ergebnis erhofft, dass Pamela Rendi-Wagner nicht mehr alleine die Fraktion führen sollte.

Kaiser sagte in einem Interview mit dem TV-Sender ATV auf die Frage, ob er eine Doppelspitze mit Hans Peter Doskozil und Pamela Rendi-Wagner gut halte: “Ich fände das gut. Und nicht nur die beiden, sondern ich glaube, wir haben einen sehr breiten Bereich guter Leute. Ich träume von einem Team, wo die besten Köpfe männlich, weiblich aus allen Regionen und Bundesländern nach fachlichen Kriterien in die nächste Nationalratswahl gehen.”

Sollen laut Peter Kaiser als Doppelspitze der SPÖ handeln: Pamela Rendi-Wagner, Hans Peter Doskozil

Plan aus Kärnten belastet erneut die Parteichefin

Interessant ist auch die Begründung von Peter Kaiser für diesen Vorschlag: Er sehe das als eine Möglichkeit, die Führungsdebatten zu beenden. Der Landeshauptmann: “Das wäre, glaube ich, ein ganz wichtiger Schritt.”

Ob Pamela Rendi-Wagner damit einverstanden ist, dass sie künftig nur noch eine 50-%-SPÖ-Chefin sein soll, ist noch nicht klar – von der Bundesparteivorsitzenden kam zu Kaisers Vorschlag noch keine Stellungnahme.

Seit ihren Aussagen im Sommer zur Asyl-Krise in Problemen: Pamela Rendi-Wagner (SPÖ)

Nur wenige Stunden später: Kaiser dementiert die Aussage

Nur wenige Stunden später dann die Überraschung: Peter Kaiser dementierte plötzlich seine Aussage, er hätte “nie von einer Doppelspitze von Rendi-Wagner und Doskozil gesprochen”. Der Landeshauptmann bezeichnete dann auch noch alle Medienberichte als “Falschdarstellungen”.