Was mit einer Herausforderung des burgenländischen Landeshauptmanns Hans Peter Doskozil begann, droht in einem absoluten Chaos zu enden: Bis zum Ablauf der Frist Freitag Mitternacht haben sich 73 Personen für die Mitgliederbefragung um den Parteivorsitz beworben, teilte die Bundespartei Samstagnachmittag auf APA-Anfrage mit. Das Ringen um die Führung der Partei hat auch einen richtigen Mitglieder-Boom ausgelöst. 9000 Neue kamen hinzu.

Ob alle 73 Namen am Stimmzettel stehen werden, ist noch offen. Bis zu den Gremiensitzungen von Präsidium und Vorstand würde die Liste gesichtet. Wie die SPÖ weiter vorgeht, wird dann entschieden. “Wir werden am Montag im Präsidium das Kandidatenfeld sichten und dann entscheiden, ob wir für eine tatsächliche Kandidatur auf dem Stimmzettel noch Hürden einbauen müssen”, meinte der oberösterreichische Landeschef Michael Lindner. Diese könnten unter anderem eine bestimmte Anzahl an Unterschriften sein, die man sammeln muss, um ins Rennen zu gehen.

SPÖ nannte keine Namen

Unter den Bewerben dürften nur Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner, der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler überregional bekannt sein. Namen nannte die Partei nicht. Das Interesse ist aber bei Männern deutlich größer. Unter den Bewerbungen sind nur vier von Frauen.

Rendi-Wagner will "lähmende Debatten" hinter sich lassen

Während die Kandidaten-Liste immer skurriler wird, wendet sich Pamela Rendi-Wagner in einem Video an die Genossen. Sie sieht die aktuellen Vorgänge als Chance, die “lähmenden Debatten” endlich hinter sich zu lassen (eXXpress berichtete).