In einem sehr lähmenden Hickhack über die Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Teuerung lieferte der umstrittene ORF-Mitarbeiter Armin Wolf in der Newssendung ZiB2 in der Nacht auf Donnerstag den nächsten Aufreger: Als der Kanzler sehr überlegt geantwortet hat, dass der Wählerwille über eine Koalition mit der FPÖ entscheiden würde, meinte Wolf auf Sendung, dass diese Antwort “ein bisschen billig” sei.

Davor rüffelte schon der bemüht ruhig und gelassen antwortende Kanzler im mit Zwangsgebühren finanzierten TV den ORF-Moderator: Armin Wolf  ließ den ÖVP-Chef nicht ausreden, unterbrach ihn mehrmals. Bis dann Nehammer meinte, er solle ihn doch aussprechen lassen, “ansonsten können sie gleich mit sich selbst sprechen”.

Der Kanzler im Interview in der ZiB2.
Die Kritik des Standard-Journalisten Thomas Mayer auf Twitter.

Sofort deutliche Kritik an ORF-Mitarbeiter Armin Wolf

Auch Journalisten anderer Medien sehen den Show-Auftritt von Armin Wolf kritisch. So meinte etwa der Standard-Redakteur Thomas Mayer: “Tut mir leid: Finde es abgehoben bis inakzeptabel, wenn ein ORF-Journalist dem Bundeskanzler bei einem Live-Interview ins Gesicht sagt, seine Antworten auf seine Fragen seien ,billig’. So geht’s auch nicht.”

Der Eklat kommt just in einer extrem brisanten Phase des ORF: Speziell jetzt müsste der Gebührensender, der eben ein Gesetz durchbringen will, das ihm ab 1. Jänner 2024 mehr als 710 Millionen Euro Steuergeld pro Jahr garantiert, besonders neutral und überparteilich verhalten. Immerhin will – der eXXpress hat mehrmals darüber berichtet – der ORF sogar mit der Androhung extrem hoher Geldstrafen (2180 Euro) sowie einer Haftandrohung diese Zwangssteuer eintreiben.

Nach dem gestrigen Abend werden sich vermutlich noch mehr  Österreicher fragen, warum sie derartige TV-Vorfälle mit ihrem Geld mitfinanzieren müssen.

Spottete gegenüber dem Kanzler der Republik Österreich mit "das ist jetzt ein bisschen billig": Armin Wolf.
Ebenfalls auf Twitter: ein weiteres kritisches Posting gegen Wolf.