Die aus Tirol stammende Grün-Politikerin wurde in der Nacht auf Freitag in einem Gastgarten im ersten Bezirk in Wien angepöbelt. Im Wortgefecht warf dann ein Lokalgast (26) Sigrid Maurer ein Glas ins Gesicht – sie wurde aber dadurch nicht schwerer verletzt. Der Tatverdächtige dürfte ein Kritiker der Coronapolitik der Bundesregierung sein, sagten Zeugen des Vorfalls aus.

Die Empörung über diesen sofort bekannt gewordenen Vorfall zog sich durch fast alle politische Gruppierungen: Kanzler, Minister und auch der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig sagten klar, dass Gewalt gegen Politiker nicht zu tolerieren sei.

Kritisierte auch scharf die Attacke gegen Sigi Maurer: Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ)

FPÖ fand bisher noch keine Zeit für eine Stellungnahme

So schrieb Bundeskanzler Karl Nehammer auf Twitter: “Ich verurteile den feigen Angriff auf die Grüne Klubobfrau Sigi Maurer aufs Schärfste. Gewalt darf nie Mittel der politischen Auseinandersetzung sein. Ich bin froh, dass sie unverletzt ist und danke den Beamtinnen und Beamten für das rasche Eingreifen. Jetzt ist die Justiz am Zug.”

Und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig sagte klar: “Den Angriff auf Sigi Maurer verurteile ich zutiefst. In der Stadt Wien stehen der friedliche Dialog und der soziale Zusammenhalt im Vordergrund. Hier gibt es keinen Platz für Gewalt!

NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger postete: “Alles Gute, Sigi Maurer! So darf und soll es nicht weitergehen bei uns!

Bundespräsident Alexander Van der Bellen: “Wenn einer gegensätzlichen politischen Meinung mit Gewalt und Hass begegnet wird, zersetzt das unsere Demokratie. Wir dürfen das niemals zulassen.”

Auffallend: FPÖ-Chef Herbert Kickl kommentierte bisher nicht die Attacke gegen die grüne Klubobfrau – zumindest nicht öffentlich auf Social-media-Plattformen.