Der Streit über das Verbrenner-Aus ist beigelegt. Statt eines Verbots gibt es  eine Einigung über den künftigen Einsatz neuer Treibstoffe, sogenannter E-Fuels. “Heute ist ein guter Tag”, zeigt sich Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) über den verbleib der Verbrenner erfreut. Nehammer sieht E-Fuels zudem als Chance, gerade vom asiatischen Markt unabhängiger zu werden. “Österreich bleibt weiterhin ein Autoland”, betonte er.

"Hohe Kompetenz in Österreich"

Wir können dem Klimawandel nur entgegentreten, wenn wir innovationsfreundlich und energiefreundlich sind. Erinnern Sie sich: Vor einigen Jahren waren Technologien noch nicht möglich, die heutzutage schon selbstverständlich sind. In Österreich gebe es zudem eine hohe Kompetenz in der Forschung bezüglich E-Fuels. “Durch derartige Technologien haben wir bessere Chancen dem Klimawandel zu begegnen, als mit Verzicht”, betonte Nehammer erneut.

Österreich hat zudem einen großen Anteil in der Autozuliefer-Industrie: 80.000 Arbeitsplätze und 900 Betriebe. Wenn es uns also gelingt, mit E-Fuels den Verbrennermotor über 2035 hinaus zu erhalten, ist das ein wichtiges Zeichen für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Österreich, so der Kanzler.

"Fortschritt statt Verbot"

Österreich hatte in den letzten Wochen Seite an Seite mit Deutschland gegen ein Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 gekämpft. „Es geht um Fortschritt, nicht um Verbote. Der Verbrennungsmotor hat Zukunft, wenn wir ihn zum grünen Verbrenner machen und Technologien wie E-Fuels oder Wasserstoffantriebe weiterentwickeln“, hieß es bereits Samstagmittag in einem Statement (eXXpress berichtete).