Wenn die Österreicher den Chef ihrer Regierung direkt wählen könnten, würde der jetzige Kanzler die Wahl klar für sich entscheiden. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) würde von 24 Prozent gewählt, wie die jüngste Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA ergibt.

Rendi-Wagner zurzeit chancenlos

Allerdings erhält Nehammer damit um einen Prozentpunkt weniger Zuspruch als vor einem Monat. Im März durfte er sich noch über ein kräftiges Plus freuen. Über leicht steigende Beliebtheit darf sich unterdessen FPÖ-Chef Herbert Kickl freuen, der im Falle einer Kanzler-Wahl auf 20 Prozent käme – um einen Prozentpunkt mehr. Damit ist der Abstand zwischen Nehammer und Kickl um zwei Prozent gesunken.

Unbeweglich auf Platz drei verharrt SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner mit 15 Prozent. Der Abstand auf Herbert Kickl wächst somit.

Am meisten Österreicher wählen keinen der drei Parteichefs

Noch etwas springt ins Auge: Jeder dritte Österreicher würde keinen der drei Parteichefs wählen. Jene Österreicher, die zurzeit weder Nehammer, Kickl noch Rendi-Wagner zum Kanzler wählen würden, haben somit die relative Mehrheit. Acht weitere Prozent wissen nicht, wen sie wählen würden oder möchten darüber keine Auskunft geben. Speziell die SPÖ, die zurzeit über ihren Vorsitz abstimmen wird, dürfte sich fragen, wie sie zumindest einige dieser insgesamt 41 Prozent ansprechen könnten.