Die Unwetter haben in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz eine Schneise der Verwüstung hinterlassen – mehr als 150 Menschen starben durch die Fluten. Bei neuen Unwettern hat am späten Samstagabend der Landkreis Berchtesgadener Land in Oberbayern den Katastrophenfall ausgerufen. Auch in der Sächsischen Schweiz gingen gewaltige Regenmassen nieder.

Nun ist auch die deutsche Bundeskanzlerin Merkel in der stark betroffenen Gemeinde Schuld eingetroffen, um sich selbst ein Bild von der Zerstörung zu machen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bei ihrem Besuch in den vom Hochwasser schwer getroffenen Gebieten in Rheinland-Pfalz schnelle Hilfe angekündigt. “Wir stehen an Ihrer Seite, Bund und Land”, sagte sie am Sonntag in Adenau im Kreis Ahrweiler. Bund und Land würden dabei Hand in Hand arbeiten. Sie sei gekommen, um sich ein reales Bild von den surrealen, “gespenstischen Bildern” an Ort und Stelle zu verschaffen, sagte Merkel.
Die deutsche Sprache kenne kaum Worte “für die Verwüstung, die hier angerichtet ist.”

Begleitet wurde die Kanzlerin unter anderem von der Mainzer Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD).

Die Suche nach Verletzten geht weiter

Nachdem sich das verheerende Wasser aus vielen Flutgebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz allmählich zurückgezogen hat, wird in den Trümmern weiterhin nach Todesopfern und Verletzten gesucht.
Die Unwetterkatastrophe im Landkreis Ahrweiler hat bisher 110 Todesopfer gefordert, 670 Menschen wurden verletzt. Zudem wurden in Nordrhein-Westfalen nach derzeitigem Stand 46 Todesopfer registriert. (APA/red)