Der österreichische Kriminaldienst wird reformiert. Das kündigte Innenminister Gerhard Karner am Freitagvormittag im Rahmen einer Pressekonferenz an: Die Reform, so Karner, muss punktgenau umgesetzt werden, geht es doch darum, die Sicherheit der österreichischen Bevölkerung zu erhöhen. Diese sei höchstes Ziel.

"Schlagkraft" der Polizei soll erhöht werden

Laut dem Innenminister soll die “Schlagkraft” der Polizei erhöht werden. So soll die kriminalpolizeiliche Arbeit in den einzelnen Regionen Österreichs noch enger verknüpft werden. Dabei soll nicht zuletzt der Kampf gegen die um sich greifende Cyberkriminalität erhöht werden. Karner dazu: Es müsse eine Art “Cyber-Kobra” her, sprich eine Cyber-Spezialeinheit. Beim Thema Cyberkriminalität nannte Karner auch die Notwendigkeit der Schaffung von Cyber-Trainingscentern in Österreich.

Bekämpfung der organisierten Kriminalität

Auch bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität werde die Vernetzung der operierenden Einheiten verstärkt – hier soll ebenfalls eine Spezialeinheit aufgestellt werden, erklärte der Innenminister. Mit Blick auf die organisierte Kriminalität hob Karner vor allem das Schlepperwesen hervor. Gegen dieses werde künftig noch konsequenter vorgegangen. Er verwies zugleich darauf, dass die Polizei schon dieses Jahr Erfolge auf diesem Gebiet aufweise. So seien heuer insgesamt 620 Schlepper, “große wie kleine Fische”, bereits festgenommen worden.