Ganz Wien ist entsetzt über den offenbar rassistisch motivierten Angriff auf die bekannte Flüchtlingsunterkunft “Ute Bock Haus” in Wien-Favoriten. Schilderungen der Betreiber zufolge sollen sich etwa 20 unbekannte Männer in den Morgenstunden illegal Zugang zum Dach der Flüchtlingsunterkunft verschafft haben, wo sie dann erst ein großes Transparent mit der Aufschrift “Kein Bock auf Multi Kulti” entrollten. Die maskierten Männer blockierten den Eingang der Unterkunft, zündeten Rauchbomben und ließen Flyer mit rassistischen Äußerungen vom Dach regnen, die sie auch lauthals vom Dach schrien.

Karner verurteilt Attacke aufs Schärfste

Innenminister Gerhard Karner verurteilt die Rassismus-Attacke in einem ersten Statement aufs Schärfste: “Diese Tat der rechtsextremen Identitären ist nicht tolerierbar”, so Karner deutlich. Der Verfassungsschutz ermittelt.

“Wir verurteilen diesen rassistischen Angriff aufs Schärfste! Im Ute Bock Haus leben über 90 Menschen, Kinder, Frauen und Männer, die in Österreich Schutz suchen. Viele von ihnen haben traumatische Dinge erlebt. Darunter auch Bewohner aus der Ukraine, die gerade erst den Krieg hinter sich gelassen haben. Als Gesellschaft ist es unsere Pflicht, diesen Menschen Schutz zu bieten und sie werden mit diesem Hass konfrontiert. Das ist eine Schande!“, so Gerd Trimmal, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied des Flüchtlingsprojekts Ute Bock.

“Dieser Angriff ist zutiefst schockierend. Die Bewohner des Hauses sind verängstigt, insbesondere für die Kinder ist dies eine unglaubliche Belastung. Das Ute Bock Haus ist seit Jahren ein Ort des Ankommens, daran wird dieser menschenverachtende und rassistische Angriff nichts ändern!“, ergänzt Thomas Eminger, Geschäftsführer der Wiener NGO.

Polizei und Feuerwehr entfernten Transparent und sicherten den Tatort

Polizei und Feuerwehr waren sofort zur Stelle, um das Transparent vom Dach des Hauses zu entfernen. Das Haus wurde außerdem zur Sicherheit auf explosives Material untersucht. Hier konnte Entwarnung gegeben werden.”Dieser Angriff ist zutiefst schockierend. Die Bewohner des Hauses sind verängstigt, insbesondere für die Kinder ist dies eine unglaubliche Belastung. Das Ute Bock Haus ist seit Jahren ein Ort des Ankommens, daran wird dieser menschenverachtende und rassistische Angriff nichts ändern!“, ergänzt Thomas Eminger, Geschäftsführer der Wiener NGO.