Nur eine von zehn Proben wurde für “gut” befunden, die Mehrheit fiel aufgrund hygienischer und sensorischer Mängel durch, wie die Konsumentenschützer am Mittwoch berichteten.

Bereits 2020 hatte die AK OÖ einen Kebab-Test durchgeführt – und weil dieser so schlecht ausgefallen war, wollte man sich ein Bild machen, ob sich die Situation verbessert hat. Fazit: eher nicht. Denn von den zehn Proben lieferten in sechs Fällen Enterobakterien Hinweise auf ungenügende Hygiene. Enterobakterien sind weit verbreitet und auch Bestandteil der normalen Darmflora. Sie gelten im Lebensmittelbereich als Indikator für mangelnde Sauberkeit in der Zubereitung oder schlechte Rohstoffe.

Alter Geruch und Geschmack

Aufgrund des schlechten Testergebnisses verstärkt die städtische Lebensmittelaufsicht die Kontrollen in Linzer Kebab– und Imbiss-Lokalen, kündigte Gesundheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ) in einer Presseaussendung an. Bei Mängeln drohen den Gastrobetreibern von Ermahnung und sofortiger Mängelbehebung über Organmandate bis zu 50 Euro bis hin zu Verwaltungsstrafanzeigen, Betriebsschließungen und Gerichtsanzeigen wegen Gesundheitsschädigung.

Drei Proben wiesen Richtwertüberschreitungen bei Hefen oder Schimmel auf. Den Geschmackstest bestand die Hälfte der zehn zufällig ausgewählten Proben, die im Labor der Belan Ziviltechniker-GmbH mikrobiologisch und sensorisch untersucht wurden, nicht. Beanstandet wurden ein alter Geruch und Geschmack der Soße sowie matschige Tomaten. Bei vier Proben wurden schwere, bei einer leichtere sensorische Mängel kritisiert.

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