Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf vier Quellen berichtet, haben vor allem die deutschen Behörden die Vorbereitungen für Notlieferungen von Bargeld im Falle eines Blackouts verstärkt, um die Wirtschaft am Laufen zu halten. Zu den Plänen gehört, dass die Bundesbank zusätzliche Milliarden hortet. Auch “mögliche Abhebungsbeschränkungen” sind im Spiel.

Hinter den Kulissen brodelt es

Wohl nicht ungerechtfertigt ziehen Journalisten der Seite “ZeroHedge” einen theoretische Vergleich mit der aktuellen Krypto-Krise. Wenn man derzeit glaube, dass Krypto-Investoren wütend sind, wenn sie bei einer bankrotten Börse keinen Zugriff auf ihre digitalen Token haben, dann solle man nur abwarten, bis man einen Deutschen sieht, dessen Bargeld gerade ausgesperrt wurde.

An den Planungsgesprächen sind die Zentralbank, ihre Finanzmarktaufsicht BaFin und mehrere Verbände der Finanzindustrie beteiligt, so die Reuters-Quellen, von denen die meisten unter der Bedingung der Anonymität über die Pläne sprachen, die nicht öffentlich und im Fluss sind.

Auch Geldtransporter müssen tanken

Eine Schwachstelle im Bargeld-System, die durch die Planung aufgedeckt wurde, betrifft die Sicherheitsfirmen, die das Geld von der Zentralbank zu den Geldautomaten und Banken transportieren. Die Branche ist nicht vollständig gesetzlich abgesichert, was den vorrangigen Zugang zu Treibstoff und Telekommunikation während eines Stromausfalls betrifft.

“Es gibt große Löcher”, sagte Branchen-Vertreter Andreas Paulick. Gepanzerte Fahrzeuge müssten sich wie alle anderen an den Tankstellen anstellen, sagte er. Die Organisation veranstaltete in der vergangenen Woche ein Treffen mit Vertretern der Zentralbank und des Gesetzgebers, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen.