Diese Diskussion erhitzt derzeit die Gemüter in Frankreich. Einige Fußballer haben sich am vergangenen Wochenende in der heimischen Liga geweitert, ein Regenbogen-Trikot zu tragen (eXXpress berichtete). Dabei wollte die Liga im Rahmen des Tages gegen Homophobie ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen. Einige Spieler der ersten und zweiten Liga haben das Trikot getragen. Vor dem Spiel wurde auf dem Rasen ein Banner mit der Aufschrift “Homo oder Hetero: Wir tragen alle das gleiche Trikot” platziert.

Doch während des Duells zwischen FC Toulouse und dem FC Nantes hatten einige Spieler offenbar keine Lust darauf. Allerdings wollten auch andere Spieler das Trikot nicht tragen. Das hat nun für Aufruhr gesorgt. Olivier Véran verurteilte nun das Verhalten der Profis. “Das ist miserabel,” meinte der französische Regierungssprecher im Sender France 2. Zudem fügte er hinzu: “Wir müssen Werte verteidigen, die uns einen, und der Sport ist auch da, um das zu tun.” Laut Verán sei Homophobie ein Delikt.

Französische Regierungssprecher kritisiert Spieler

Doch der französische Regierungssprecher geht sogar noch weiter. Er bezeichnete die Entscheidung als “anachronistisch” und “scheiße.” Brest-Trainer Eric Roy versuchte am Sonntag hingegen zu relativieren: “Man sieht, dass es Spieler gibt, die damit ein Problem haben. Jeder hat seine Meinung, mir persönlich bereitet es keine Probleme.” Verán fügte hinzu, dass Homophobie keine Meinung sei, sondern ein Delikt.

Auch der Präsident der Organisation Foot Ensemble, Yoann Lemaire schaltete sich in die Diskussion ein. “Wir bitten nicht darum, bei der Pride auf einem Wagen mitzufahren. Wir bitten nur darum, solidarisch gegen Homophobie zu sein,” meinte er im Interview mit dem Sender France Info. Zudem forderte Lemaire mehr Engagement der Clubs. Bereits im Vorjahr wollten einige Spieler das Regenbogen-Trikot nicht tragen.