Der nicht genehmigte Autokorso der Corona-Maßnahmengegnern endete am Freitag gegen 18 Uhr. Die Teilnehmer wollten dem Verbot trotzen. Autos und Lastwagen, teils auch mit Transparenten, machten durch Hupen auf sich aufmerksam. Die Polizei schaffte es aber dank zahlreicher Kontrollen, den Protest ohne gröbere Vorfälle aufzulösen. Darüber hinaus hagelte es Anzeigen. Die Fahrzeugkolonnen waren bis 18 Uhr primär auf der Ringstraße unterwegs gewesen.

Nur vereinzelt waren danach noch hupende Autos auf den Straßen unterwegs.

Einige Demos wurden dafür wieder für Samstag angekündigt – und genehmigt. 1000 Polizisten werden im Einsatz sein.

Zwei Anti-Corona-Demos

Wieder einmal werden die Corona-Kritiker protestieren, und zwar an den bereits bekannten Schauplätzen.

Unter dem Thema “Gegen den Gesundheitsfaschismus und Impfzwang” werden sich um 12.30 Uhr beim Maria-Theresien-Platz und am Heldenplatz neuerlich Demonstranten einfinden, und danach bis 18.30 Uhr eine Runde um den Ring antreten, wieder gegen die Fahrtrichtung. 6000 Personen wurden dafür angekündigt. Die FPÖ ist nicht Organisator, macht aber auf diese Veranstaltung auf ihrer Homepage aufmerksam.

Die Partei MFG wird dafür als Veranstalter auftreten, und zwar – wie immer – auf dem Sigmund-Freud-Park bei der Votivkirche. Unter dem Titel “Wiederherstellung des Rechtsstaates durch Aufhebung aller Corona-Maßnahmen” sollen sich von 9 bis 20 Uhr hier 2500 Menschen einfinden.

Zwei Demos der "linken Szene" ebenfalls geplant

Auch die “linke Szene” zeigt, dass sie noch da ist. Der “Tag zum Aufstand gegen den Austrofaschismus” wird beim Matteottiplatz im 16. Wiener Gemeindebezirk abgehalten, und zwar von 15 bis 19.30 Uhr. Ein langer Marsch bis zum Richard-Wagner-Platz ist geplant – mit 350 Teilnehmern.

Ebenso ist es der “Jahrestag des Komplotts an Öcalan”, zu dem sich Christian-Broda-Platz im siebten Wiener Gemeindebezirk 250 Menschen einfinden werden, und dann, zwischen 15 und 18.30 Uhr entlang der Mariahilfer Straße zum Platz der Menschenrechte ziehen werden.

Polizei sorgt für "ordnungsgemäßen & friedlichen Ablauf"

Von Seiten der Pressestelle der Wiener Polizei wird unterstrichen: “Wir gehen aus den Erfahrungen der Vergangenheit schon davon aus, dass auch diesmal wieder mehrere tausend Personen kommen werden.” Die Polizisten werden “auf einen ordnungsgemäßen und friedlichen Ablauf der angezeigten Versammlungen hinarbeiten. Sollte es dennoch wieder zu strafbaren Handlungen – etwa Widerstand gegen die Staatsgewalt oder Verstoße gegen das Verbotsgesetz – kommen, werden wir dagegen konsequent einschreiten.”

Für Sonntag wurden keine relevanten Versammlungen angezeigt.