Eine Recherche zweier schwedischer Journalisten sorgt für Wirbel. Sie gaben sich während einer Reise nach Katar als homosexuelles Paar aus, das in Katar Flitterwochen verbringen wollte. Die Schweden fragten in insgesamt 69 offiziellen WM-Hotels der FIFA um Zimmer an. Von den 69 Hotels haben 59 geantwortet. Doch von drei Hotels wurde die Anfrage abgelehnt. Die Begründung lautete wie folgt: “Vielen Dank für Ihre Frage, aber gemäß unserer Hotelpolitik können wir Sie nicht aufnehmen.”

Ein anderes Hotel meinte sogar: “Homosexuelle Paare werden nicht akzeptiert.” 20 Häuser wollten das Paar zwar akzeptieren. Jedoch nur unter der Voraussetzung, dass man sich nicht schminken oder homosexuell kleidet. Von 33 Hotels gab es hingegen keine Einwände. Vom Rest kam keine Antwort. Die FIFA hat sich inzwischen zu den Ergebnissen der investigativen Recherche geäußert: “Die FIFA ist zuversichtlich, dass alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, damit LGBTQI-Fans und andere das Turnier in einer einladenden und sicheren Art und Weise genießen können,” hieß es in einer offiziellen Stellungnahme.

Allerdings ist Homosexualität in Katar grundsätzlich verboten. Bis zu sieben Jahre Haft drohen im schlimmsten Fall. Demnach werden Mitglieder der LGBTQ+-Community systematisch unterdrückt und überwacht.