Die französische Ligue 1 wollte ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen. Daher sollten alle Spieler am 35. Spieltag der höchsten Spielklasse ein Trikot in Regenbogenfarben tragen. Diese Initiative fand in den vergangenen Jahren bereits mehrmals statt. Doch beim Spiel zwischen FC Toulouse und dem FC Nantes hatten einige Spieler offenbar keine Lust darauf. Sie weigerten sich, mit einem Trikot in Regenbogenfarben aufzulaufen.

Die Zeitung Toulouse nannte sogar die Namen der Spieler. So haben Zakaria Aboukhlal, Moussa Diarra, Farès Chaibi, Saïd Hamulic und Logan Costa das Tragen des Trikots verweigert. Costa hat allerdings gegenüber der Zeitung “L’Équipe” die Vorwürfe bereits bestritten.

Später meldete sich auch Toulouse in einem Statement zu Wort. Der französische Pokalsieger schrieb: “Die Spieler des Profikaders haben ihr Missfallen über die Verbindung ihres Bildes mit den Regenbogenfarben, die die LGBT-Bewegung repräsentieren, zum Ausdruck gebracht. Der Toulouse Football Club respektiert die individuellen Entscheidungen seiner Spieler und nach zahlreichen Gesprächen hat er sich entschieden, die genannten Spieler für das Spiel auszuschließen.”

Auch Nantes-Spieler weigert sich

Doch nicht nur Spieler von Toulouse weigerten sich. Auch Nantes-Akteur Mostafa Mohamed wollte nicht in einem Trikot samt Regenbogen-Beflockung auflaufen. Besonders brisant: Die Mannschaft und die Betreuer haben von der Entscheidung erst 30 Minuten vor Spielbeginn erfahren. So blieb der Ägypter im Hotel. Seine Teamkollegen machten sich anschließend ohne ihn auf den Weg ins Stadion.

Auch die französische Spielergewerkschaft hat sich nach diesem Vorfall zu Wort gemeldet: “Es ist nicht Aufgabe der UNFP, wenn es um die Privatsphäre geht, das Verhalten der Spieler zu diktieren,” hieß es in einem Statement.