Unter dem Motto “Morgen ist zu spät” hat “Fridays For Future” (FFF) am Freitag die mittlerweile zwölfte “globale Klimademo” gestartet. In Österreich finden die Demonstrationen mit dem Ziel, Druck auf die Politik auszuüben, in allen neun Landeshauptstädten statt.

Der Ring wurde für die Demonstration abgesperrt.APA

“Vom Kampf gegen Fracking in den indigenen Gebieten des Esto’k Gna-Stammes in Nordamerika über den lokalen Widerstand in Huasteca Potosina in Mexiko oder Vaca Muerta in Argentinien bis hin zum Widerstand gegen die EACOP-Pipeline in Uganda und Tansania; der Kampf gegen die Gasfelder vor der senegalesischen Küste oder die LNG-Terminals in Mosambik” lautet nur ein kleiner Teil der Dinge, auf die Fridays For Future durch die Demonstrationen Aufmerksam machen will. All diese Kämpfe seien miteinander verbunden und ihre Ursache sei die Finanzierung, heißt es vonseiten der Klimakämpfer.

Auch Aktivisten von Greenpeace demonstrieren im 1. Bezirk.Twitter/Fridays for future Austria

"Brauchen Weg aus der fossilen Abhängigkeit"

Im Zuge des Protestmarschs in Österreich fordert Greenpeace auch die österreichische Bundesregierung auf, dem Raubzug nach neuen Öl- und Gasquellen durch fossile Konzerne ein Ende zu setzen. Denn auch hierzulande würden laufend neue Lizenzen vergeben. Um das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 glaubwürdig zu verfolgen, brauche es endlich ein starkes Gesetz, das den Weg heraus aus der fossilen Abhängigkeit ebnet. Global 2000 – Leonore Gewessler ist ehemalige Chefin der spendenfinanzierten Organisation –informierte per Aussendung heute beim weltweiten Klimastreik in Wien und Klagenfurt vertreten zu sein und ruft die Bevölkerung auf, gemeinsam ein Zeichen zu setzen. “Ein weiteres Jahr müssen wir auf die Straße, weil unsere Regierungen noch immer keinen echten Klimaschutz umsetzen. Zu verdanken haben wir das einigen wenigen Blockieren, die ununterbrochen wichtige Gesetze torpedieren und den Ausstieg aus schmutzigem Gas und Öl verhindern”, wurde Agnes Zauner, Geschäftsführerin der NGO zitiert.

Am Ring versammelten sich hunderte Demonstranten.Twitter

Auch der WWF Österreich wies gemeinsam mit dem Jugendnetzwerk Generation Earth auf den notwendigen Schutz wertvoller Ökosysteme im Kampf gegen die Klimakrise hin: “Wir müssen die wenigen verbleibenden Naturräume schützen und wo möglich zerstörte Natur wieder herstellen – nur so haben wir die Chance, die Klimakrise und ihre Folgen einzudämmen”, sagt Thomas Zehetner, Klimasprecher beim WWF Österreich.

Österreichs FFF-Abordnung hat sich indes auch mit den Mitstreitern der “Letzten Generation” solidarisiert. In welcher Form der Einsatz für das Klima erfolge, mache keinen Unterschied, hieß es am Mittwoch bei einer Pressekonferenz: “Im Endeffekt ist es egal, ob wir klagen, kleben oder streiken”. “Der österreichische Automobilclub ÖAMTC warnte die Verkehrsteilnehmer in Wien im Voraus, dass wegen der Großdemonstration ab 12.30 Uhr mit Staus in der Innenstadt zu rechnen ist.