Die Anzahl der Todesfälle pro 100 Erkrankungen in Österreich steht in der Gruppe der Jugendlichen bei Null. Zum Glück. Das Argument, warum man die Kinder trotzdem ständig sekkiert? Sie würden die Krankheit mit nach Hause nehmen und damit ältere Familienmitglieder gefährden. “Stimmt nicht”, sagen wissenschaftliche Erkenntnisse dazu.

Haushaltsstudien, die nun im “Hessischen Ärzteblatt” veröffentlich wurden, zeigen, dass in den Familien die Kinder in den meisten Fällen von Erwachsenen infiziert werden, nicht umgekehrt. Und auch die Theorie, Kinder seien keine Gefahr für ältere Familienmitglieder, scheint widerlegt. Über 70-jährige Schweden, die mit Berufstätigen, die jünger waren als 65 Jahre, zusammenwohnten, hatten laut Studie ein signifikant erhöhtes Mortalitätsrisiko, während das Zusammenleben mit Kindern unter 16 Jahren nicht mit einer höheren Mortalität der Älteren verbunden war – obwohl die Kinder/Jugendlichen die normal offenen Schulen besuchten.

Hotspots?

Im Übrigen sind Schulen offenbar keine Covid-Hotspots. “Transmissionen in Schulen sind selten und praktisch ohne schwer Erkrankte. Bei standardisierten, longitudinalen Testungen war die Prävalenz in Schulen stets geringer als in der Region”, befindet die Wissenschaft.

Unfassbare Kosten pro positivem Ergebnis

Für die Verfasser der zitierten Studie scheint klar, dass eine anlasslose Testpflicht für Schüler absolut nicht sinnvoll ist. Im Rahmen der Antigen-Testpflicht für Schüler in Deutschland wurden bei Millionen von Tests in Hessen zwischen 0,003 und 0,06 % der Schüler und 0,04 % Lehrer und 0,00–0,06 % der Kinder respektive Erzieher in Kitas positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Je niedriger die 7-Tage-Inzidenz, desto höher ist der Anteil der „falsch positiven“ Antigen-Tests.

Brisant: Bei Abschätzung der Analyse-Kosten nach Corona-Testverordnung ergeben sich in den Studien bis ca. 350.000 € pro einem positiv getesteten Fall! – obwohl es sich in der Regel um asymptomatisch Infizierte bzw. nur leicht Erkrankte handelt, die wiederum nur selten weitere Personen infizieren.

Sollen unsere Kinder weiter regelmäßig an Schulen getestet werden?