In der aktuellen Propagandaschlacht feuert die ukrainische Regierung auch aus vollen Rohren mit ständig neuen Verlustzahlen der russischen Armee. Offenbar als direkte Reaktion auf die kaum verschweigbare Katastrophe bei der 79. Luftlandebrigade in Mykolajiw, bei der vermutlich mehr als 80 ukrainische Soldaten bei einem einzigen Raketenangriff getötet worden sind, veröffentlich Kiew nun via Telegram-Kanal die aktuellsten Verlustzahlen der russischen Invasoren – und sollten diese nur annähernd stimmen, dann hat der Kreml ein massives Problem.

Die neuen Verlustzahlen der russischen Armee - laut der ukrainischen Armeeführung

Angeblich in 24 Tagen bereits 95 russische Kampfjets abgeschossen

In dem Statement der ukrainischen Armee sind am heutigen Samstag folgende Zahlen angegeben: 14.400 russische Soldaten und Offiziere seien in den 24 Kriegstagen bereits gefallen, 466 Kampfpanzer wären vernichtet worden, dazu auch 1470 Schützenpanzer, 213 Artilleriegeschütze, 72 Mehrfachraketenwerfersysteme, 44 Luftabwehrgeschütze, 95 Kampfjets und 115 Helikopter.

Insgesamt hätte die russische Armee nach 24 Kriegstagen einen Ausfall von 58.600 Mann zu verkraften, behaupten die Ukrainer: Moskau hätte auch 43.200 Verletzte zu versorgen, und es fehlen 1000 Mann, die in Gefangenschaft geraten sind.

Auffallend selten veröffentlicht der Kreml selbst Verlustzahlen, die realistisch scheinen. Dass die von den Ukrainern angegebenen Daten übertrieben sein könnten, wird von Militärexperten angenommen: Sie schätzen, dass die Gesamt-Verlustzahl der russischen Armee (Verletzte, Gefangene, Tote) bei den erwähnten 14.000 Mann liegen könnte.

Dass eine schnelle Entscheidung in wenigen Tagen zu erwarten ist, sei aktuell auszuschließen: Die russische Armee arbeitet sich nach Aussagen der Experten des Projekts “Critical Threats” des “Institute for the Study of War” von Süden Richtung Norden vor und hält die Stellungen im Norden und Osten von Kiew.

Zerstört: russischer Kampfpanzer in der Ukraine
Eine ukrainische Drohne filmte diesen erneuten Artillerieangriff auf eine russische Kolonne.
Hofft, dass er mit seiner Armee weiter durchhalten kann: der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj