Die Armee der Ukraine hat nach eigenen Angaben im Osten und im Süden des Landes mit Gegenoffensiven begonnen. Genauere Angaben mache man aus taktischen Gründen nicht. Klar ist, der doppelte Angriff solle russische Reserven binden und die russische Armee daran hindern, einen Frontabschnitt zulasten des anderen zu verstärken. “Die Unseren machen richtig Druck”, erklärt Olexij Arestowytsch.

Zahlen aus dem Westen widersprechen Kiews Angaben

Die Angaben des Sicherheitsexperten lassen sich nur sehr schwer überprüfen. Wie auch die Erzählungen über die Verluste, die Putins Armee bereits einstecken musste. 50.000 Russen seien gefallen. Glaubt man den Berichten aus Kiew, konnte die ukrainische Armee zudem bereits 2000 Panzer zerstören. Zur Einordnung: Westliche Geheimdienste gehen von 25.000 kampfunfähigen russischen Soldaten seit 24. Februar aus.

Die Verlustzahlen, glaubt man der Regierung in Kiew

"Es wird großartige Nachrichten geben"

Dementsprechend vorsichtig, sollte man auch bei den jüngsten Jubelmeldungen aus der Ukraine sein. “Heute Nacht wird es großartige Neuigkeiten von Präsident Selenskyj über den Gegenangriff in Raum Kharkiv geben”, twitterte der Präsidentenberater Serhiy Leschtschenko. Es wird eine Anspielung auf die laufende Gegenoffensive sein.

Kriegskorrespondenten des russischen Staatsfernsehens nannten bereits die Stadt Balaklija im ostukrainischen Gebiet Kharkiv als eine Angriffsstelle. Dort habe die ukrainische Armee Gelände zurückerobert, darunter den Ort Werbiwka.

Im Osten und Süden des Landes laufen derzeit ukrainische Gegenoffensiven.