Nordkorea hat den Vereinten Nationen zufolge im vergangenen Jahr mit Cyberkriminalität mehr Geld erbeutet als jemals zuvor. Die Schätzungen reichen von 630 Millionen bis zu einer Milliarde Dollar. Dies zeige, „dass 2022 ein Rekordjahr für den Diebstahl virtueller Vermögenswerte in Nordkorea war“, heißt es in einem UN-Expertenbericht. Für die Cyberangriffe Nordkoreas sei vor allem die staatliche Hackergruppe “Lazarus” verantwortlich.

Kim Jong Un will Nordkoreas Nukleararsenal massiv erhöhen - dafür braucht er Geld

Erbeutetes Geld fließt in die atomare Aufrüstung Nordkoreas

In den vergangenen sechs Jahren sollen die von Machthaber Kim Jong Un beauftragten Hacker online insgesamt etwa 1,2 Milliarden Dollar erbeutet haben. Das Geld, das häufig anonym in Kryptowährungen angelegt worden sei, werde von Nordkorea für die Finanzierung seines Atom- und Raketenprogrammes benutzt, das Kim Jong Un zuletzt weiter vorangetrieben hat.

Bei Pjöngjangs Atomwaffenprogramm sehen die UN-Experten derweil „eine deutliche Beschleunigung“. Anfang des Jahres hatte Kim eine massive Erhöhung des Nukleararsenals in seinem Land angekündigt und die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel weiter verschärft.