Das Gendern erschwert zwar das Erlernen der Sprache, doch darum geht es anscheinend nicht. Es sei eine „geschlechtergerechtere Sprache“, wie den jungen Zusehern am Samstag in der Kindersendung des WDR „Wissen macht Ah!“ erklärt wurde. Über das Gendern würden nämlich Frauen, Männer und ebenso nicht binäre Personen besser in den Sprachgebrauch einbezogen. Das erzählt den Kindern ein als „Gender-Stern“ verkleideter TV-Mitarbeiter.

Beim generischen Maskulinum denkt man nur an Männer – angeblich

Danach folgt eine ganze Reihe von Argumenten für das Sternchen und das Binnen-I. Zum Beispiel würde man nur an Männer denken, wenn im generischen Maskulinum über Berufsgruppen – also Astronom statt „Astronom*innen“ – gesprochen wird. Das alles wird visualisiert mit eindeutigen Bildern, wie die „Bild“-Zeitung anmerkt: „Während das generische Maskulinum erläutert wird, gibt es lange Gesichter und Unzufriedenheit bei Frauen und nicht-binären Personen. Beim Gendern herrscht plötzlich Harmonie und Glückseligkeit.“

Ein Kind entdeckt mit seinem Fernrohr den Gender-Stern, der ihm die Welt des Genderns erklärt.ARD

Der gesamte Beitrag dauert fünf Minuten – für Gegenargumente ist immerhin 20 Sekunden Platz. Die Macher der Sendung haben sich die wichtigste Botschaft für das Ende der Sendung vorbehalten. Es ist weniger ein Fazit, als vielmehr ein Appell: „Was sich am Ende durchsetzen wird, steht nicht in den Sternen. Das entscheiden am Ende wir Menschen selbst. Dadurch, wie wir unsere Sprache benutzen. Das war schon immer so und gilt damit auch für das Gendern und den Gender-Stern.“