Angesichts den weltweiten Rekordhitzewellen, Waldbrände und Überschwemmungen jüngster Zeit, lässt sich eine Verschiebung der Wetterbedingungen kaum leugnen. Mit Fridays for Future waren es Anfangs vor allem junge Menschen, die um die Rettung der Welt für eine lebenswerte Zukunft auf die Straßen gingen. Viele Menschen der älteren Genrationen unterstützen sie, viele wenden sich kritisch ab. Warum es Kinder sind, die sich um Umweltschutz und Reduktion von Co2-Emissionen sorgen, könnte an der jungen Vertreterin Greta Thunberg liegen, die im Narrativ um den Klimawandel, eine sehr präsente Rolle einnimmt. Es sind allerdings auch Kinder, die am Stärksten von der Krise betroffen sind, wie die Unicef in einer aktuellen Studie aufzeigt. 33 Länder befinden sich in Puncto Kindeswohl in einer Extremlage.

Österreich besetzt den 154. Platz

Der Index des Uno-Kinderhilfswerks weist nach, dass obwohl Kinder wenig zu der Entstehung der Klimakrise beigetragen haben, sie am Stärksten von ihr betroffen sind. Der Bericht bietet einen Überblick über Verbreitung und Ausmaß der Betroffenheit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels durch den Children’s Climate Risk Index (CCRI). Der Fokus auf Kinder wird gelegen, da diese anfälliger auf Klima- und Umweltschocks sind als Erwachsene. Als Indikatoren flossen Aspekte, wie Verfügbarkeit und Qualität grundlegender Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung, Bildung sowie Wasser- und Sanitärversorgung in die Untersuchung hinein.

So sei jedes zweite Kind weltweit durch die Auswirkungen des Klimawandels „extrem stark“ gefährdet, was in etwa eine Milliarde von 2,2 Milliarden Mädchen und Burschen sind. Am schlechtesten sei die Lage derer in der Zentralafrikanischen Republik, im Tschad, in Nigeria, Guinea und Guinea-Bissau. Von 163 untersuchten Nationen liegt Österreich auf Rang 154.

Fast jedes Kind auf der Erde ist mindestens einer Klima- und Umweltgefahr, Schock oder Stress wie Hitzewellen, Wirbelstürme, Luftverschmutzung, Überschwemmungen und Wasserknappheit ausgesetzt.

Alten Vorgehensweisen nicht gut genug!

Auf der ganzen Welt sind Kinder und Jugendliche durch Proteste und Social-Media-Aktivitäten laut, doch die Vorgehensweisen überzeugt nicht. In der Schlussreflexion der Studie, appellieren die Autoren an ein gemeinschaftliches Handeln aller Teile der Gesellschaft. Sie befürworten die Sicherstellung kinderfreundlicher Umweltpolitik durch die Regierung sowie Schutz der natürlichen Umgebung von der die Kinder abhängig sind. Drastische Reduktion von Treibhausgasemissionen und Umweltschadstoffe sowie die Etablierung eines Sinns für nachhaltiges Wirtschaften werden gefordert.