Österreich ist tief erschüttert: Ein Top-Star der heimischen Schauspiel-Szene bekennt sich schuldig, 58.000 Kinderporno-Dateien gehortet zu haben – also tausende Bilder von sexuell missbrauchten, vermutlich ihr Leben lang davon schwer traumatisierten Buben und Mädchen. Während die heimische Linke auffallend zurückhaltend den ekelhaften fall beurteilt und bereits Erklärungsversuche konstruieren will, erreicht der Kinderporno-Skandalfall um Florian Teichtmeister (43) nun auch eine politische Dimension: Dass die Arbeitgeber im Wiener Burgtheater nichts von den schweren Vorwürfen gegen ihr bekanntes Ensemble-Mitglied wussten, ist undenkbar – und trotzdem blieb Teichtmeister beschäftigt. Selbst als der eXXpress im Sommer 2021 die Burgtheater-Führung um eine Stellungnahme zu dem Fall gebeten hat, folgte keine Reaktion.

Ebenso ist kaum vorstellbar, dass weder der grüne Kulturminister Werner Kogler, noch die grüne Kunst-Staatssekretärin von den Vorwürfen gegen Florian Teichtmeister erst am Donnerstag erfahren haben: In einer österreichischen Verhaberungsgesellschaft zwischen Politikern, Kulturschaffender und Journalisten, in der linkslastige Redakteure sogar mit grünen Politikern urlauben, ist es schier undenkbar, dass der Fall Teichtmeister nie besprochen worden sein soll. Ebenso wenig lebensnah scheint die Annahme, dass vom grünen Justizministerium seit einem Jahr niemals eine Kurz-Info über diese Kinderporno-Causa an den grünen Kultur-Minister oder die grüne Kunst-Staatssekretärin ging.

Außerdem berichtete nicht nur der eXXpress schon in den vergangenen Monaten konkret von den Ermittlungen gegen “einen bekannten Schauspieler”, sondern auch der Standard – spätestens da hätte im Kultur-Ministerium nachgefragt werden müssen: Was ist da los? Wen betrifft das?

Das Mediengesetz verbot zwar damals eine Identifizierung des Tatverdächtigen in den Berichten, aber jeder echte Insider des Kulturbetriebs wusste vom Verfahren der Staatsanwaltschaft gegen den Burgtheater-Mimen.

Was wussten Werner Kogler (Grüne) und Kunst-Staatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) von dem Skandal - wurden sie nicht vom Burgtheater oder von der grünen Justizministerin Alam Zadic vorab informiert?

Burgtheater pocht jetzt auf die "Unschuldsvermutung"

Dass der Kaiser-Franz-Josef-Darsteller, der moralisierende Reden bei der Nestroy-Gala hielt, aber weiterhin Mitarbeiter des Burgtheaters blieb und somit monatelang weiter von der Republik Österreich und somit dem Steuerzahler finanziert worden ist, wird nun in den Social-media-Foren scharf kritisiert. Auch, dass die Burgtheater-Führung nun plötzlich die Unschuldsvermutung des geständigen Florian Teichtmeister betont, wird mit Kopfschütteln wahrgenommen: “Nachdem erst geifernd Chats im Burgtheater verlesen wurden, erkennt man heute ganz überraschend dann doch den Wert der Unschuldsvermutung – in eigener Sache”, schrieb etwa der bekannte Politikberater Daniel Kapp auf Twitter.

Viele andere User meinen zu dem erschütternden Fall, dass es “unfassbar” sei, dass der Burgtheater-Schauspieler von seiner kulturschaffenden Kollegen “so lange gedeckt” worden sei.

Spielte sogar noch kürzlich Österreichs Kaiser Franz Josef: Florian Teichtmeister (43)
Deutliche Kritik an der Burgtheater-Führung kam auch vom bekannten Politikberater Daniel Kapp.

Im ORF darf Gutachterin über "Heilungschancen" sprechen

Etwas irritierend sind dazu auch die Reaktionen aus Österreichs linkslastiger Szene: So wurde in der ZiB2 im ORF unverzüglich eine Gutachterin und Psychiaterin zu dem Fall interviewt, die über mögliche “Heilungschancen” sprach …

Andere Twitter-User meinten auch, dass “über diese Teichtmeister-Sache nicht so viel berichtet werden soll”, und manche wittern sogar eine große Verschwörung: Der Skandafall um den Burgschauspieler sei nur deshalb jetzt von der Staatsanwaltschaft veröffentlicht worden, um von einer möglichen Anklage gegen Ex-Kanzler Sebastian Kurz abzulenken.

Dass die Burgtheater-Führung Teichtmeister weiter beschäftigte, belastet nun auch den grünen Kultur-Minister: Wann wurde Werner Kogler von der Leitung des Hauses über den Skandalfall informiert?
Auf Twitter kursieren bereits einige Verschwörungstheorien ...
Der eXXpress berichtete bereits im Juni des Vorjahres über den Fall Teichtmeister - die Namensnennung hat das geltende Mediengesetz verboten.