Der linkslastige Burgtheater-Schauspieler führt die Justiz, ja den ganzen den Rechtsstaat vor: Schon seit Wochen wird von Florian Teichtmeister (43) und seinen Rechtsvertretern – darunter der bekannte Verfassungsrichter Michael Rami – behauptet, dass der TV-Kommissar “zu krank” für einen Prozesstermin sei – ein Verhandlungstag (der eXXpress berichtete) wurde am 8. Februar kurzfristig abgesagt.

“Nein, es gibt noch immer keinen neuen Termin”, sagte jetzt Christina Salzborn, die Vizepräsidentin des Wiener Landesgerichts, im Telefonat mit dem eXXpress. Somit hat der Burgtheater-Schauspieler erreicht, dass er schon 41 Tage länger einem Urteil des Gerichts entkommen ist. Und: Für die Eltern kleiner Kinder ist es alles andere als beruhigend, dass dieser Angeklagte irgendwo in Wien unbehelligt weiterlebt, sich weiterhin in Freiheit bewegen darf – obwohl bei ihm der Gerichtspsychiater “eine seelische Störung mit einer schwerwiegenden, vielfältigen sexuellen Perversion” diagnostiziert hat …

Trat noch auf dem Roten Teppich auf, als bereits gegen ihn ermittelt worden ist: Florian Teichtmeister (43)

Noch immer Rätselraten, warum Drogendelikt ohne Strafverfahren blieb

Und nicht nur das sorgt auf Social-media-Foren für immer mehr Debatten: So fragen sich auch viele Österreicher, warum bei der Causa Florian Teichtmeister keine weiteren bekannt gewordenen Ermittlungen stattfinden, die Aufschluss über die Lieferanten der Bilder mit den sexuell missbrauchten Kindern geben – oder auch vielleicht über jene Personen, die der TV-Kommissar derartige Dateien gezeigt hat. Außerdem ist noch immer absolut unverständlich, warum die Staatsanwaltschaft die bei der Razzia in der Wohnung von Teichtmeister sichergestellte Menge von 100 Gramm Kokain als Eigenbedarf wertete und keine Anklage erhoben hat. Bisher galten in der österreichischen Justiz 15 Gramm Kokain als oberster Grenzwert für den Begriff Eigenbedarf.

Mit den 100 Gramm Kokain – immerhin fast ein Block in der Größe einem 1/8-Butter-Packerl – würde ein Süchtiger laut den Experten der Uni-Klinik Bonn über Jahre auskommen: Ein Süchtiger benötigt pro Tag etwa “Lines” mit insgesamt zehn bis 35 Milligramm Kokain.

Und selbst wenn Teichtmeister extrem viel Koks konsumiert und sogar ein Gramm pro Tag verbraucht hätte, wäre der Schauspieler mit seinem Vorrat für 100 Tage eingedeckt gewesen.

Florian Teichtmeister - der nette TV-Kommissar hatte ein ziemlich großes dunkles Geheimnis.