Klagenfurt-Coach Pacult kontert Boykott-Aufrufe der Fans: "WM schafft viele Jobs"
In sechs Tagen startet die Fußball-WM in Katar. Doch die Vorfreude auf das “größte Fest der Welt” hält sich in Grenzen. Viele Fans wollen das Turnier in dem islamischen Land boykottieren. Auch Fans von Austria Klagenfurt riefen im Stadion dazu auf. Cheftrainer Peter Pacult hält davon aber nichts …
“Jetzt freu´ ich mich auf die Schlagzeile”, sagte Pacult süffisant bei der Pressekonferenz nach der Niederlage gegen Salzburg. Dass seine Meinung, die WM in Katar würde schließlich auch für viele Arbeitsplätze sorgen, für Aufregung sorgen wird, war Pacult natürlich bewusst.
6500 Menschen aus Indien, Pakistan, Nepal, Bangladesch und Sri Lanka sind seit der WM-Vergabe 2010 bis 2019 in Katar gestorben, berichtete der Guardian 2021 nach der Zählung der Leichenüberführungszertifikate der jeweiligen Botschaften. Wie viele davon für den Bau der WM-Stadien ihre Leben ließen, darüber kann nur spekuliert werden.
Blatter: Vergabe an Katar war ein Fehler
Keinen Platz für Spekulation hingegen lässt die Aussage des WM-Botschafters von Katar. “Homosexuelle haben einen geistigen Schaden”, sagte der – und verurteilte Kritik an seiner Haltung prompt als Rassismus.
Auch für Ex-Fifa-Boss Sepp Blatter ist die Vergabe an Katar im Nachhinein “ein Fehler”. Dennoch will der Austria-Coach Pacult nichts von einem Boykott wissen. Was die geschaffenen Jobs betrifft, hat er freilich auch recht. Bis zu 50.000 neue Arbeitsstellen schafft so ein Turnier. Mit allem rundherum noch wesentlich mehr. Doch was sind diese Jobs wert, wenn Menschen dafür ausgebeutet werden – wenn Menschen dafür sterben?
Darüber kann man diskutierten. Hier haben Sie Ihre Schlagzeile Herr Pacult …
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Kommentare
Der Geimpften-Sport interessiert mich nicht mehr so. Vielleicht spielt ja der Djokovic irgendwo. Reimt sich sogar.
Er war eben schon immer ein einfacher Denker..
Ich bin froh, deß es so einfache Denker gibt, weil die angeblich gebildeten Ideologisten ruinieren uns ja zur Zeit.
Die Politik sollte aufhören, sich in den Sport einzumischen und die Sportler für ihre Propaganda zu missbrauchen. Lasst den Menschen in Quatar doch ihre eigenen Werte! Das, was uns in einer beispiellosen Gehirnwäsche als “westliche Werte” verkauft wird, hat weder eine historische noch eine philosophische noch eine religiöse Grundlage. Diese sogenannten westlichen Werte – die angeblich von der Ukraine, einem der korruptesten Staaten des Kontinents, verteidigt werden – sind nichts anderes als politische Ideologie!
Ich boykottiere auch , u.zw. nicht wegen Qatar als Veranstalter, nein – weil ich glaube , daß ein Breitensport , der es schafft , 500 Mio. EUR für einen Fussballer aufzustellen (Mbappe / FRA), nicht mehr gefördert werden sollte !!
Kein einzelner Mensch ist soviel wert , wenn andere daneben verhungern, erfrieren ! Niemand. 🙁