“Jetzt freu´ ich mich auf die Schlagzeile”, sagte Pacult süffisant bei der Pressekonferenz nach der Niederlage gegen Salzburg. Dass seine Meinung, die WM in Katar würde schließlich auch für viele Arbeitsplätze sorgen, für Aufregung sorgen wird, war Pacult natürlich bewusst.

6500 Menschen aus Indien, Pakistan, Nepal, Bangladesch und Sri Lanka sind seit der WM-Vergabe 2010 bis 2019 in Katar gestorben, berichtete der Guardian 2021 nach der Zählung der Leichenüberführungszertifikate der jeweiligen Botschaften. Wie viele davon für den Bau der WM-Stadien ihre Leben ließen, darüber kann nur spekuliert werden.

Blatter: Vergabe an Katar war ein Fehler

Keinen Platz für Spekulation hingegen lässt die Aussage des WM-Botschafters von Katar. “Homosexuelle haben einen geistigen Schaden”, sagte der – und verurteilte Kritik an seiner Haltung prompt als Rassismus.

Auch für Ex-Fifa-Boss Sepp Blatter ist die Vergabe an Katar im Nachhinein “ein Fehler”. Dennoch will der Austria-Coach Pacult nichts von einem Boykott wissen. Was die geschaffenen Jobs betrifft, hat er freilich auch recht. Bis zu 50.000 neue Arbeitsstellen schafft so ein Turnier. Mit allem rundherum noch wesentlich mehr. Doch was sind diese Jobs wert, wenn Menschen dafür ausgebeutet werden – wenn Menschen dafür sterben?
Darüber kann man diskutierten. Hier haben Sie Ihre Schlagzeile Herr Pacult …

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