Die Tiroler ÖVP schließt eine Koalition mit den zweitplatzierten Freiheitlichen kategorisch aus. Man werde mit allen Parteien außer der FPÖ Sondierungen über die Bildung der neuen Tiroler Landesregierung führen, kündigte Parteichef Anton Mattle Montagmittag in einer Pressekonferenz nach dem Landesparteivorstand an. Ob es zu einer Zweier-Variante mit der SPÖ oder eine Dreier-Koalition kommt, werde von den inhaltlichen Schnittmengen abhängen. Eine schwarz-blaue Koalition kommt für Mattle nicht in Frage, hier müsse man “ganz klare Kante” zeigen.

ÖVP verlor 9,5 %, FPÖ gewann 3,3 % dazu

Trotz eines Stimmenverlusts von knapp zehn Prozent (- 9,5 Prozent) bleibt die Tiroler ÖVP mit 34,7 Prozent klar die Nummer eins. Die ausgerufene Aufholjagd habe funktioniert, meinte Mattle stolz mit Blick auf Umfragen, die den Fall unter die 30-Prozent-Marke suggeriert hatten. So habe man ein “durchaus respektables Ergebnis” erzielen können.

Mattle kündigte auch an, einen inhaltlichen und programmatischen Prozess einleiten zu wollen. Er wolle das Profil einer bürgerlichen Partei schärfen. Journalistenfragen waren bei der heutigen Pressekonferenz nicht gestattet.