Auch die nun viel klareren Aussagen von ÖVP-Chef Karl Nehammer – Nein zum Verbrenner-Aus, harte Asyl-Linie – dürften der Regierungsparte deutliche Zuwächse in der aktuellen Umfrage (Unique Research für das Magazin profil, 800 Befragte) gebracht haben. Jedenfalls kann die ÖVP um gleich drei Prozentpunkte zulegen, während die FPÖ weiterhin mit 28 % auf Platz 1 bleibt. Diese Tendenz Richtung 30 % kommt für Nehammer zu einem wichtigen Zeitpunkt: In den nächsten Tagen gilt zu entscheiden, ob die ÖVP schon in diesem Herbst in Neuwahlen gehen will und sich so schon in den nächsten Monaten von den Grünen, die ihre Regierungsarbeit mit Skandalen und Teuerungs-Ideen erheblich belasten, trennen will. Immer mehr ÖVP-Funktionäre – der eXXpress berichtete – sind für diese schnellere Trennung von den Grünen.

Erschütternd für die rote Führung in der Löwelstraße: Die SPÖ ist laut Unique Research nur noch auf Platz 3, die Partei kommt nach Tagen der massiven Zerstrittenheit und im totalen Chaos auf nur noch 23 %.

Kann sich über ein klares Plus freuen: Knazler Karl Nehammer (ÖVP)

SPÖ-Chefin Rendi-Wagner in ihrer Wählergruppe mit Abstand beliebteste Kandidatin.

Ebenso negativ ist das Ergebnis der fiktiven Kanzlerfrage für Pamela Rendi-Wagner: Dabei verliert sie weitere drei Prozentpunkte zum Vormonat (jetzt auf 12 %). FPÖ-Chef Herbert Kickl liegt bei 18 %, Karl Nehammer bei 20 Prozent (plus 1 Prozentpunkt). Grünen-Chef Werner Kogler würden nur sieben Prozent der Österreicher zum Kanzler wählen, NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger lediglich sechs Prozent.

Immerhin. ein Lichtblick für die duldsame Parteichefin in der Wiener Löwelstraße: Bei der Umfrage unter den SPÖ-Wählern würde Pamela Rendi-Wagner mit Abstand am besten unter allen Kandidaten um den Parteivorsitz abschneiden. 49 % sind laut Unique Research für Rendi-Wagner, nur 20 % für Hans Peter Doskozil und 18 % für Andreas Babler.

Erneute Auflage einer ÖVP-FPÖ-Koalition grundsätzlich ok

Auch überaus interessant in der Studie für profil: ÖVP- und FPÖ-Wähler halten eine erneute Regierungsbeteiligung der FPÖ mehrheitlich für “grundsätzlich in Ordnung”. Bei der Gesamtbevölkerung meinen 49 %, dass dies ok wäre, 42 % wären dagegen.

Ein klares Nein kommt in einer Zusatzfrage: Alle Wählergruppen sind sich mehrheitlich einig, dass kein Steuergeld für weitere Kampfjets ausgegeben werden soll.

Die Streithähne bringen sie und die SPÖ in massive Schwierigkeiten: Pamela Rendi-Wagner