Als Geste für die Unterstützung der Ukraine haben sich die Spieler von Sparta Prag und Slovacko vor dem Anpfiff auf dem Mittelkreis versammelt, um zu klatschen. Alle Spieler machten mit – bis auf eine Ausnahme. Der russische Slovacko-Spieler Wladislaw Ljowin verschränkte die Arme hinter seinem Rücken. Zwar hat er die Hände anschließend wieder nach vorne gegeben. Dennoch klatschte er anschließend nicht mit. Stattdessen rieb er sich die Hände. Das zeigten Fotos von der Tribüne

Die TV-Kameras erwischten Ljowin dabei, wie er seinen Mitspieler etwas fragt. Dieser zuckte nur mit den Schultern. Anschließend fing der Russe an, sich die Hände zu reiben. Auch Slovacko-Trainer Martin Svejdik kritisierte das Verhalten seines Spielers: “Er hat sich unprofessionell verhalten.” Auch mit der anschließenden Leistung von Ljowin war Svejdik überhaupt nicht einverstanden. Kein Wunder, zumal der Russe kurz nach dem 1:1 Ausgleichstreffer seiner Mannschaft einen groben Fehler machte und Sparta damit die neuerliche Führung ermöglichte. Als letzter Mann rutschte Ljowin aus, verlor den Ball, woraufhin der Kapitän der Hausherren Borek Dockal den Ball im Tor von Slovacko zum 2:1 versenkte.

“Mit seiner Leistung und seinem Auftritt hat er zu verstehen gegeben, dass das Team für ihn nicht an oberster Stelle steht. Er war sich dessen nicht bewusst, dass er auf dem Platz ist, um der Mannschaft zu helfen. So kann er sich nicht verhalten. Da sind wir kompromisslos,” kritisierte Svejdik. Das war allerdings nicht sein einziger Fehler. Nach einer Viertelstunde leistete er sich beim Aufbau einen Fauxpas. Doch da konnte Ljowin seinen Fehler noch korrigieren, indem er sich in den Schuss warf und so das Gegentor verhinderte. Am Ende gewann Sparta Prag mit 3:1.

Beim nächsten Spiel wird der Russe (27) wohl auf der Bank Platz nehmen. “Er war sich des Fehlers bewusst. Auf seine nächste Chance wird er allerdings warten müssen. Er muss sie sich verdienen. Aber wir werden ihn mit Sicherheit nicht abschreiben,” betonte der Slovacko-Trainer.