Mehr als eine Milliarde Euro für den Pflegeberuf wird in die Hand genommen. Auf mehr als 20 Maßnahmen wird dieses Geld verteilt. Im Vordergund steht die Ausbildung sowie für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige. In den kommenden zwei Jahren erhält jeder Mitarbeiter einen monatlichen Gehaltsbonus.

Auch ein Angehörigenbonus wird ins Leben gerufen

Während der Ausbildung im Pflegeberuf soll man einen Zuschuss von 600 Euro im Monat erhalten. Neu- bzw. Wiedereinsteiger bekommen ein Pflegestipendium von mindestens 1400 Euro im Monat. Als Modellversuch wird eine Pflegelehre eingeführt. Eine weitere Verbesserung für Beschäftigte ist, dass die so genannte “Entlastungswoche” generell ab dem 43. Geburtstag gewährt wird.

Geschaffen wird weiters ein Angehörigenbonus von 1500 Euro jährlich für jene Familienmitglieder, die den größten Teil der Pflege zuhause leisten und selbst- oder weiterversichert sind. Der Rechtsanspruch auf Pflegekarenz wird von einem auf drei Monate ausgeweitet, wobei allerdings eine entsprechende kollektivvertragliche Regelung oder Betriebsvereinbarung vorliegen muss. Die erhöhte Familienbeihilfe wird nicht mehr auf das Pflegegeld angerechnet.

Erweitert werden die Kompetenzen von Pflege– und Pflegefachassistenz. Sie dürfen künftig beispielsweise Infusionen anschließen und Spritzen geben.

Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) erklärte bei der Pressekonferenz zur Präsentation des Pakets, er wolle damit sicher stellen, dass der “wunderbare Beruf” der Pflege unter guten Voraussetzungen stattfinden könne. Auch für die 24-Stunden-Betreuung sind finanzielle Verbesserungen vorgesehen, die aber noch von den Sozialpartnern final ausgearbeitet werden müssen.