Gianluca Grimalda vom Kiel Institut für Weltwirtschaft klebte sich mit seinen Kameraden im Showroom von Porsche fest. Doch am Abend des Protests twitterte er von einer unangenehmen Erfahrung: “Ich habe den Porsche-Pavillon in der Autostadt besetzt. Neun von uns kleben am Boden und einige von uns sind im Hungerstreik, bis unsere Forderungen zur Dekarbonisierung des deutschen Verkehrssektors erfüllt sind. VW hat uns gesagt, dass sie unser Recht auf Protest unterstützen. Aber sie haben unsere Bitte abgelehnt, uns einen Schüssel zur Verfügung zu stellen, damit wir anständig urinieren und defäkieren können, während wir angeklebt sind, und sie haben die Heizung abgestellt.”

Aufmerksamkeit auf das Thema gelenkt

Und wie geht es ihm heute? „Ich fühle mich jetzt gut und in den letzten Tagen auch. Meine Hand, die geschwollen war, ist nach ein paar Stunden verheilt. Ich habe auch meinen Hungerstreik beendet, als die Aktion zu Ende war.“  Auf die Frage, was das alles nun gebracht hat, antwortet der “Forscher” im “Focus”: „Leider ist es uns nicht gelungen, einen Dialog mit VW zu erreichen, aber wir haben es geschafft, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Thema zu lenken“.

Will bald wieder wo kleben: Gianluca Grimalda

Weitere Aktionen geplant

Die Aktivisten planen bereits weitere Aktionen im Zusammenhang mit der Weltklimakonferenz, die Anfang November in Ägypten stattfindet. „Das allgemeine Ziel ist es, auf die empörende Ungleichheit bei den Klimaschäden hinzuweisen, da reiche Menschen im Vergleich zu den Armen eine unverhältnismäßig große Verantwortung für höhere Treibhausgasemissionen tragen.“

Was die Wissenschaftler nicht klären konnten, ist die Frage, wie man auf die Toilette gehen will, wenn beide Hände auf einem Auto kleben