Es war der Aufreger am Dienstag bei der Tour de France. Klimaaktivisten stürmten während der 10. Etappe auf die Strecke und zündeten bengalische Feuer. Die Aktion 37 Kilometer vor dem Tagesziel in Megeve sorgte bei den Radfahrern für Unverständnis. So auch bei Georg Zimmermann. Der Deutsche reagierte im Interview mit der ARD sichtlich genervt: “Meiner Meinung nach kann man anders auf politische Missstände aufmerksam machen.” Zimmermann fuhr jedoch mit seiner Kritik fort. Es wäre besser, man würde gut durchdachte Argumente liefern, anstatt Veranstaltungen “radikal zu torpedieren und anderen Leuten auf die Nerven zu gehen.”

Allerdings zeigte der Deutsche (24) für das grundsätzliche Anliegen Verständnis. Auch er stehe hinter dem Klimaschutz. Natürlich müsse man das Klima retten, aber: “Das nimmt die falschen Ausmaße an.” Immerhin konnte er sich am Ende über den starken sechsten Platz freuen. Am Ende nahm Zimmermann die Unterbrechung doch mit Humor: “Ich musste eh auf die Toilette.”

Die Etappe musste aufgrund der Demonstranten unterbrochen werden. Zehn Personen klebten sich darüber hinaus auf die Straße und veranstalteten eine Sitzblockade. Zu diesem Zeitpunkt lag der Italiener Alberto Bettiol in Führung. Er fuhr durch eine Regenwolke, wurde allerdings von der Rennleitung abgehalten. Die Aktivisten wurden anschließend von der Polizei vom Gelände entfernt. Nach einer zehnminütigen Unterbrechung konnte die Tour fortgesetzt werden.